Avenir Suisse will Landwirtschaft vollständig liberalisieren

publiziert: Donnerstag, 23. Nov 2006 / 11:23 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 23. Nov 2006 / 14:54 Uhr

Bern - Avenir Suisse fordert einen radikalen Kurswechsel in der Schweizer Landwirtschaft.

Der Bauer  als agierender Unternehmer, während der Staat lediglich die Rahmenbedingungen garantiert, so stellt sich Avenir Suisse die Zukunft der Landwirtschaft vor.
Der Bauer als agierender Unternehmer, während der Staat lediglich die Rahmenbedingungen garantiert, so stellt sich Avenir Suisse die Zukunft der Landwirtschaft vor.
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Avenir Suisse
«Der Strukturwandel könnte sich verdoppeln», Interview mit Hans Rentsch von Avenir Suisse.
www.avenir-suisse.ch/5150.0.html

Bis in 15 Jahren sollen Zölle und Marktstützungen fallen, Direktzahlungen in Leistungsaufträge umgewandelt und das bäuerliche Bodenrecht liberalisiert werden.

Der bäuerliche Unternehmer bestimmt das Geschehen, der Staat garantiert lediglich die Rahmenbedingungen. Dieses Bild einer Schweizer Landwirtschaft skizziert die Denkfabrik der Schweizer Wirtschaft in einer Studie mit dem Titel «Der befreite Bauer».

Die Landwirtschaft sei nicht bloss ein «Ärgernis», sondern eine wichtige Branche, sagte Avenir Suisse-Direktor Thomas Held vor den Medien in Bern. Auch habe sich in der Landwirtschaftspolitik in den vergangenen Jahren schon viel bewegt, etwa mit dem Abbau von Exportsubventionen, Marktöffnung und Ökologisierung.

Avenir Suisse möchte mit der Studie nun vor allem den Strukturwandel beschleunigen. Aber gerade der Wandel hin zu grösseren und damit effizienteren Betrieben werde in der Schweiz durch grosszügige Direktzahlungen gebremst, schreibt der Wiener Agragökonom Markus Hofreither in einer Teilstudie.

Direktzahlungen abbauen

Die Direktzahlungen könnten auch kaum mehr mit der Multifunktionalität der Landwirtschaft - Versorgung, dezentrale Besiedlung und Landschaftspflege - begründet werden. Hofreither schlägt darum vor, dass Direktzahlungen abgebaut und die Mittel für explizit nachgefragte Leistungen wie etwa die Landschaftspflege eingesetzt werden.

Bauern- und Umweltverbände halten gar nichts von den Vorschlägen von Avenir Suisse zum Umbau der Landwirtschaft. Sie werfen der Denkfabrik vor, mit Scheuklappen vor den Augen auf die Agrarpolitik zu schauen. Brauchbare Lösungsansätze liefere die Studie keine.

(fest/sda)

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