BAR reagiert gelassen

publiziert: Dienstag, 26. Apr 2005 / 18:55 Uhr

Nach dem Grand Prix von San Marino vom Sonntag in Imola wurden Betrugsvorwürfe laut, doch BAR-Honda gibt sich gelassen.

Jenson Button und Nick Fry scheint das Lachen noch nicht vergangen zu sein.
Jenson Button und Nick Fry scheint das Lachen noch nicht vergangen zu sein.
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Teamchef Nick Fry wies die Anspielungen zurück, die Autos seien verbotenerweise mit einem Zusatztank ausgerüstet gewesen.

"BAR hat nichts zu verbergen", sagte Fry. "Das Team ist im Besitz von zwei grossen internationalen Unternehmen mit hoher Integrität. Glaubt wirklich jemand, dass wir absichtlich gegen das Reglement verstossen hätten? Nein, wir haben nichts versteckt. Die FIA hat unser System mehrere Male geprüft und nichts einzuwenden gehabt. Wenn uns jemand destabilisieren will, wird das nicht funktionieren."

Ein zusätzlicher Tank ist nicht generell verboten. Allerdings muss er in den technischen Zeichnungen, die der FIA vor der Saison eingereicht werden, klar erkenntlich sein. Das scheint BAR offensichtlich unterlassen zu haben.

Unregelmässigkeiten beim Wägen

Stein des Anstosses waren Unregelmässigkeiten beim Wägen des Autos, mit dem Jenson Button am Sonntag auf den 3. Platz gefahren war. Der Wagen hatte vorerst das vorgeschriebene Mindestgewicht von 600 kg (inklusive Fahrer) wohl auf die Waage gebracht, war mit leer gepumptem Tank aber nur noch 594,6 kg schwer.

Sechs (!) Stunden nach Rennschluss hatten die Rennkommissäre das Auto gleichwohl als reglementskonform taxiert. Die FIA liess es nicht dabei bewenden und legte beim Appellationsgericht Berufung ein. Der Fall wird am 4. Mai in Paris behandelt.

Die FIA focht den Entscheid der Stewards nach Hinweisen von Charlie Whiting an. Der Chef der Technischen Abteilung des Verbandes soll durch die sehr guten Rundenzeiten im Training und das lange Ausharren von Jenson Button und Takuma Sato auf der Strecke bis zum ersten Tankstopp misstrauisch geworden sein.

Mit einem Zusatztank kann ein Team die Rennstrategie mit einem späteren ersten Tankstopp planen. Zudem könnte das Auto über weite Teile des Rennens und im zweiten Qualifying untergewichtig fahren. Das schont die Reifen und senkt die Rundenzeiten.

Ausschluss droht

Sollte sich der Verdacht trotz aller Beteuerungen von Fry und Geoff Willis, dem Technischen Direktor von BAR, bewahrheiten, könnte dem britisch-japanischen Team sogar der Ausschluss aus der Formel-1-WM drohen.

"Wenn jemand beim eindeutigen und absichtlichen Betrug erwischt wird, wird er von der WM ausgeschlossen. Egal, wer es ist", gibt sich FIA-Präsident Max Mosley unmissverständlich. Vor zehn Jahren war Toyota wegen eines Regelverstosses für zwei Saisons aus der Rallye-WM suspendiert worden.

(sl/Si)

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