BAZL verweigert Freigabe für neues Kontrollzentrum

Ihr Protest richtet sich gegen den Entscheid des Bundesamts für Zivilluftfahrt (BAZL), dem neuen Kontrollzentrum in Genf die Betriebsfreigabe zu verweigern. Dem BAZL fehlte der Nachweis, dass die Systeme des Kontrollzentrums für den oberen Luftraum sicher und zuverlässig funktionieren. Ein neuer Termin für die Inbetriebnahme steht noch nicht fest, der Flugverkehr wird bis dahin über die bestehenden Anlagen abgewickelt.

Besonders verdriesslich ist der am Dienstag veröffentlichte Entscheid für die 44 Angestellten von Skyguide, die bereits von Zürich nach Genf umgezogen sind. Sie müssen nun vorläufig wieder in Zürich zur Arbeit. Mit einer Petition an Verkehrsminister Moritz Leuenberger fordern sie nun die rasche Inbetriebnahme des Genfer Kontrollzentrums.

Politisch motiviert?

Das Begehren wurde von fast allen Skyguide-Angestellten unterzeichnet, sagte ein Gewerkschafts-Sprecher. Viele von ihnen glaubten, der Entscheid sei eher politisch als technisch motiviert. Zwölf Angestellte sind laut Skyguide zudem nicht am Arbeitsplatz erschienen. Sie hätten gesundheitliche Gründe geltend gemacht.

Das BAZL wehrt sich gegen den Vorwurf, es handle sich um einen politischen Entscheid. Laut BAZL-Sprecher Daniel Göring sprechen ausschliesslich Sicherheitsüberlegungen gegen die Betriebsfreigabe. «Uns fehlen die Nachweise, dass das System sicher ist.» Sobald diese vorlägen, sei eine Freigabe möglich.

(ht/sda)