BSE-Skandal in Frankreich: Viehhändler festgenommen

publiziert: Montag, 23. Okt 2000 / 14:58 Uhr

Paris/Brüssel - Nach Bekanntwerden des neuen BSE-Skandals in Frankreich ist der Schutz der Verbraucher vor der Rinderseuche in die Kritik geraten. Die Grünen verlangten am Montag, die Verfütterung von Tiermehl bei der Aufzucht vollständig zu verbieten und die Übertragungswege der Rinderseuche gründlich zu erforschen. Der Viehhändler aus der Normandie, der ein erkranktes Tier an einen Schlachthof geliefert hatte, wurde gemeinsam mit seinem Sohn vorläufig festgenommen. Die Supermarktkette Carrefour b

Unterdessen wurde ein weiterer BSE-Fall gemeldet: In Chevrieres westlich von Lyon mussten deshalb zwei Herden mit insgesamt 89 Tieren geschlachtet werden, wie die Behörden berichteten. In Frankreich sind in diesem Jahr bereits mehr als 70 BSE-Fälle registriert worden, fast zweieinhalb mal so viel wie im ganzen Jahr 1999 - auch weil das Landwirtschaftsministerium mit einem Massentest derzeit rund 40.000 Tiere gezielt untersuchen lässt. Eine Sprecherin der EU-Kommission wies auf die Notwendigkeit hin, die Einhaltung der nationalen und europäischen Gesetze gegen die Ausbreitung des Rinderwahnsinns scharf zu überwachen. In Frankreich handele sich um einen Betrugsfall, der geahndet werden müsse, sagte die Sprecherin von EU-Gesundheitskommissar David Byrne. Auch den Herstellern und Bauern komme eine große Verantwortung in der Kontrolle der Gesundheitsvorschriften zu.

Ähnlich sei der Fall des Polio-Impfstoffes in Großbritannien zu bewerten, für den Rinderprodukte aus Ländern mit BSE-Fällen verwendet worden waren und der deshalb vom Markt genommen werden musste. Hier handele es sich um Schlamperei.

Zwtl: Viehhändler drohen vier Jahre Haft

Die französische Justiz eröffnete am Sonntagabend förmliche Ermittlungsverfahren gegen den Viehhändler, der am Freitag ein BSE-erkranktes Tier an einen Schlachthof geliefert hatte, sowie dessen Frau und Sohn. Sechs Tage zuvor waren elf Tiere aus der gleichen Herde getötet und das Fleisch in den Handel gebracht worden. In einer umfassenden Rückrufaktion nahm Carrefour eine Tonne Rindfleischprodukte aus den Regalen von 39 Supermärkten in Nordfrankreich und dem Großraum Paris und warnte die Kunden. Verunsicherte Verbraucher brachten am Montag Rindfleisch aus dem betroffenen Schlachthof in die Geschäfte zurück. Die Staatsanwaltschaft in Bernay erklärte, das erkrankte Tier habe bereits seit dem 4. Oktober Krankheitssymptome gezeigt. Die Händler stünden im Verdacht, dessen Zustand verschleiert zu haben. Ihnen drohten bis zu vier Jahren Haft. Der Anwalt des Familienbetriebs wies die Vorwürfe zurück und kritisierte, offenbar solle ein Exempel statuiert werden.

Der Sprecher der französischen Grünen, Denis Baupin, verlangte, die Ermittlungen gegen den Viehhändler auf die Gefährdung des Lebens Dritter auszudehnen. Er zeigte sich besonders beunruhigt über einen am Wochenende bekannt gewordenen BSE-Fall in den Vogesen. Der Viehzüchter hatte erklärt, seine Tiere natürlich ernährt zu haben. Nun müssten endlich alle Infektionswege der Seuche erforscht werden, verlangte der Grünen-Politiker. BSE steht im Verdacht, beim Menschen die tödliche Creutzfeldt-Jakob-Krankheit auszulösen.

(bb/AP)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Zunächst einmal ist der Nothelferkurs von entscheidender Bedeutung, um im Falle eines Unfalls angemessen reagieren zu können.
Zunächst einmal ist der Nothelferkurs von ...
Publinews Laut aktuellen Statistiken des Bundesamts für Statistik kam es in der Schweiz im Jahr 2022 zu insgesamt 18.936 Unfällen im Strassenverkehr, bei denen Personen zu Schaden gekommen sind. 241 Menschen verloren ihr Leben, 4.002 wurden schwer und 17.896 leicht verletzt. mehr lesen  
Publinews CBD, oder Cannabidiol, hat in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen, da immer mehr Menschen die potenziellen gesundheitlichen ... mehr lesen  
Die Integration von CBD in Mahlzeiten und Getränke kann eine angenehme und effektive Möglichkeit sein.
Schisandra chinensis:DIese Beere ist bekannt für die Steigerung der Lebergesundheit, die Verbesserung der Konzentration und die Förderung der allgemeinen Vitalität.
Drogerie News In unserer dynamischen Zeit suchen viele nach natürlichen Wegen zur Steigerung des Wohlbefindens. Adaptogene Kräuter, seit ... mehr lesen  
Fitness Pilates erweist sich zunehmend als eine favorisierte und wirksame Methode zur Körperertüchtigung, die eine harmonische ... mehr lesen  
Pilates stärkt Körper und Geist und fördert zugleich Gelassenheit und mentale Ausdauer.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 12°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten