Babies hocken zu lange vor der Glotze

publiziert: Dienstag, 8. Mai 2007 / 16:44 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 8. Mai 2007 / 19:00 Uhr

München/Washington - Rund 90 Prozent der Kinder unter zwei Jahren sowie 40 Prozent der Kleinkinder unter drei Monaten sehen regelmässig fern, DVDs oder Videos an, wie eine aktuelle Untersuchung der University of Washington ergeben hat.

«Die Sesamstrasse kann später Vorteile für die Schulleistung bringen», meint Maya Götz.
«Die Sesamstrasse kann später Vorteile für die Schulleistung bringen», meint Maya Götz.
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«Wir können aus der Studie nicht schliessen, ob das gut oder schlecht ist », so Frederick Zimmermann, dessen Studie im Fachmagazin «Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine» erschien. Eine ältere Studie kommt zu dem Ergebnis, dass zu viel Fernsehen zu Lernschwäche und Konzentrationsschwierigkeiten führen kann.

Richtiges Fernsehen in jungem Alter kann aber auch positive Auswirkungen auf die Entwicklung haben, wie Maya Götz, Leiterin des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI), im pressetext-Interview betont.

«Es gibt Studien, die zeigen, dass die Sesamstrasse später Vorteile für die Schulleistung bringt», nennt Götz ein Beispiel. Die Wahrnehmung des Fernsehers beginne schon in der pränatalen Phase. »Das Kind im Bauch der Frau, die regelmässig eine TV-Soap ansieht, kann sich nach der Geburt an die Melodie erinnern, wie Studien gezeigt haben«, so Götz.

»Elektronische Grossmutter«

Aber es sei sehr wichtig, was und wie lange die Kinder fernsehen. »Langzeitstudien in den USA zeigen, dass Kinder unter drei Jahren, die über drei Stunden täglich fernsehen, dauerhafte Defizite aufweisen«, so die Pädagogin.

Die American Academy of Pediatrics schätzt, dass Kinder in den USA vier Stunden pro Tag vor dem Fernseher verbringen. Dieses Problem gibt es in Deutschland nicht. »Nur 20 Prozent der Eltern setzen ihre unter zweijährigen Kinder gezielt vor den Fernseher«, sagt Götz unter Berufung auf Umfrageergebnisse.

(smw/pte)

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