Bergung des verunglückten Chemiezugs beginnt

Bahnstrecke Karlsruhe-Basel bleibt nach Unglück gesperrt

publiziert: Samstag, 21. Mai 2011 / 09:03 Uhr / aktualisiert: Samstag, 21. Mai 2011 / 13:15 Uhr

Müllheim - Nach dem Unglück eines Güterzugs mit explosiven Chemikalien in Müllheim 40 Kilometer vor Basel war am Samstag die Bergung im Gang. Wie lange die Bahnstrecke Karlsruhe-Basel gesperrt bleibt, war unklar. Betroffen sind auch Reisende aus der Schweiz.

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Die Bahnstrecke bleibe an der Unglücksstelle bis auf weiteres gesperrt, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn (DB) in Stuttgart der Nachrichtenagentur sda. Reisende müssen vor Ort auf Ersatzbusse umsteigen. Wann die Strecke wieder frei werde, sei unklar. Eine Prognose werde allenfalls gegen Abend möglich sein.

Im Bahnhof der badischen Kleinstadt war am Freitag ein aus 25 Waggons bestehender Güterzug verunglückt. Acht Waggons hatten sich vom Zug gelöst und waren entgleist. Sie waren mit gefährlichen und giftigen Chemikalien beladen.

Unter anderem traten grössere Mengen von Monoethylenglykol aus. Der unter anderem in Frostschutzmitteln im Auto verwendete Stoff kann sich bei Hitze entzünden und ist beim Verschlucken gesundheitsgefährdend.

Umpumpen im Gang

Die Ermittler des Eisenbahn-Bundesamtes und des Landeskriminalamtes (LKA) Baden-Württemberg hatten laut der Nachrichtenagentur dpa gegen Mitternacht ihre Spurensuche beendet und die Unglücksstelle für die Bergung frei gegeben. Spezialisten begannen darauf, den Inhalt der beschädigten Waggons in andere umzupumpen.

Auch die Aufräumarbeiten begannen. Sie gestalteten sich schwierig, da Waggons quer auf den Gleisen liegen und ineinander verkeilt sind. Zudem wurden die Oberleitung heruntergerissen und Schienen verbogen. Aus Leipzig und Fulda wurden zwei Spezialkräne an den Unglücksort gebracht.

ICE fahren in der Schweiz

Laut der SBB müssen Reisende aus der Schweiz in Deutschland mit Verspätungen, Zugsausfällen und Umleitungen rechnen. Innerhalb der Schweiz seien indes für die Reisenden keine Auswirkungen spürbar, sagte ein SBB-Sprecher auf Anfrage. Die deutschen ICE-Züge, die normalerweise bis Zürich oder Interlaken BE fahren und sich am Freitag schon in der Schweiz befanden, deckten jetzt den Taktverkehr auf dem Schweizer Streckenteil ab Basel ab.

Teils setze die SBB auch Ersatzzüge ein. In den Bahnhöfen Basel und Zürich informiere SBB-Personal die Passagiere. Keine Angaben machen konnten die Bahnsprecher über das Ausmass der Folgen im Güterverkehr; laut dem SBB-Sprecher ist dieser aber am Wochenende stets schwächer.

(bg/sda)

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