Bakiew zum Interims-Präsident ernannt

publiziert: Freitag, 25. Mrz 2005 / 10:51 Uhr

Bischkek - Das kirgisische Parlament hat den Oppositionsführer Kurmanbek Bakiew zum interimistischen Staats- und Regierungschef ernannt. Die Wahl des 55-Jährigen erfolgte durch die Abgeordneten des alten Parlaments.

Kurmanbek Bakiew.
Kurmanbek Bakiew.
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Gestern abend hatten kirgisische Abgeordnete noch berichtet, Bakiew sei lediglich zum Regierungschef des zentralasiatischen Landes ernannt worden. Laut Medienberichten war Parlamentspräsident Ischenbaj Kadyrbekow zum Interims-Staatschef berufen worden. Mit dem Beschluss des alten Parlaments sind die Ernennungen vom Vortag nun offenbar hinfällig.

Bakiew war von Dezember 2000 bis Mai 2002 bereits Ministerpräsident und ist jetzt Chef der Partei Volksbewegung Kirgistans. Die kirgisischen Wähler sollen im Juni einen neuen Präsidenten bestimmen. Das erklärte Bakiew nach Angaben der Nachrichtenagentur Ria-Novosti.

Undurchsichtighe Lage

Vor dem Parlamentsgebäude versammelten sich etwa 1000 Demonstranten. Im Plenarsaal debattierten die Abgeordneten weiter über die Machtaufteilung. Beobachter sprachen von einer undurchsichtigen politischen Lage. Zu erwarten sei ein Machtkampf zwischen Bakiew und dem aus der Haft entlassenen früheren Geheimdienstchef Felix Kulow. Bakiew stammt aus dem Süden des Landes, Kulow findet vor allem im Norden Unterstützung.

Bakiew legte dem Parlament eine Kabinettsliste vor. Demnach ist sein Kontrahent Kulow nicht für ein Ministeramt vorgesehen. Kulow war am Vorabend die vorläufige Führung von Polizei, Armee und Geheimdienst übertragen worden.

Keine Polizei zu sehen

Nach den Ausschreitungen in der Hauptstadt Bischkek mit Hunderten von Verletzten hat sich die Lage mittlerweile beruhigt. Die meisten Geschäfte im Zentrum seien geplündert worden, berichtete ein westlicher Diplomat der Nachrichtenagentur dpa. Weiterhin sei keine Polizei auf den Strassen zu sehen.

Nach vorläufigen Angaben wurden bei den Unruhen in der Nacht bis zu fünf Menschen getötet und Hunderte verletzt. Die Opposition hatte gestern den Regierungssitz gestürmt. Präsident Askar Akajew war daraufhin geflohen. Er soll sich im Ausland aufhalten.

(rp/sda)

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