«Tiefste Hölle»

Ban Ki Moon vergleicht Flüchtlingslager Jarmuk mit Todeslager

publiziert: Freitag, 10. Apr 2015 / 10:14 Uhr
Ban warnte explizit vor einem Sturm auf Jarmuk. Das wäre nichts anderes, «als ein weiteres Kriegsverbrechen». (Symbolbild)
Ban warnte explizit vor einem Sturm auf Jarmuk. Das wäre nichts anderes, «als ein weiteres Kriegsverbrechen». (Symbolbild)

New York - Das von der radikalen Miliz Islamischer Staat (IS) eingenommene Flüchtlingscamp Jarmuk in Syrien gleicht UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon zufolge immer mehr «einem Todeslager». «Im syrischen Horror ist das Flüchtlingslager Jarmuk die tiefste Hölle».

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Das sagte Ban mit ungewöhnlich drastischen Worten am Donnerstag vor Journalisten in New York. Die Bewohner seien mit einem «zweischneidigen Schwert» konfrontiert: «Bewaffnete Elemente im Lager und Regierungstruppen ausserhalb.»

Die rund 16'000 Menschen in dem Lager, darunter rund 3500 Kinder, würden als «menschliche Schutzschilde» missbraucht, sagte Ban weiter. Das Ganze sei eine «humanitäre Katastrophe von epischem Ausmass». Die Situation in dem Lager müsse dringend stabilisiert werden, forderte Ban.

Ban warnte explizit vor einem Sturm auf Jarmuk. Das wäre nichts anderes, «als ein weiteres Kriegsverbrechen». «Wir dürfen nicht einfach danebenstehen und zusehen, wie sich ein Massaker entfaltet.»

IS hat das Lager eingenommen

Der IS hat das am Rande von Damaskus liegende Lager in den vergangenen Tagen nahezu vollständig eingenommen. Die dort zurückgebliebenen Tausenden Bewohner wurden von der Versorgung fast vollständig abgeschnitten. Die Armee hat das Lager umstellt.

In einem dringenden Appell forderte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) humanitäre Hilfe für das palästinensische Flüchtlingslager. Mit dem Ausbruch der neuesten Kämpfe habe sich die Lage weiter verschlechtert, erklärte das IKRK am Donnerstag. Die Menschen bräuchten sofort Hilfe. Sie litten seit Monaten an einem Mangel an Wasser, Nahrung und medizinischer Versorgung.

(flok/sda)

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