Banque Paribas-Vizedirektor veruntreute Millionen vor Selbstmord

Der Tessiner Staatsanwalt Emanuele Stauffer bestätigte einen Bericht der Westschweizer Zeitschrift «Bilan». Die Staatsanwaltschaft versuche nun herauszufinden, wo das veruntreute Geld gelandet sei.

Der aus der Deutschschweiz stammende Vizedirektor hatte im Tessin eine Filiale der Banque Paribas (Suisse) aufgebaut. Diese kümmerte sich in erster Linie um das Vermögen von italienischen Kunden. Am 13. Mai, wenige Tage vor dem Ende der italienischen Steueramnestie, schoss er sich in einem Wald bei Tesserete eine Kugel in den Kopf. Mit der Steueramnestie wären möglicherweise seine illegalen Geschäfte aufgeflogen.

Solche Befürchtungen werden auch im Fall des Selbstmordes des FC-Lugano-Präsidenten Helios Jermini als Motiv nicht ausgeschlossen. Der Treuhänder hatte insgesamt 61 Millionen Franken veruntreut.

(gä/sda)