Barak will den Parteivorsitz

«Ich verstehe jetzt, dass es keine Abkürzungen gibt und dass Führung keine Ein-Mann-Veranstaltung ist», fügte er offenbar in Anspielung auf seinen als autokratisch geltenden Führungsstil während seiner Regierungszeit hinzu.

Kritik an Perez

Der Schritt Baraks war erwartet worden, nachdem die Popularität von Perez seit dem Krieg Israels gegen die libanesische Hisbollah-Miliz im vergangenen Sommer Umfragen zufolge drastisch gesunken ist.

Im Vorfeld einer parteiinternen Wahl im Mai mehren sich die Rufe, der frühere Gewerkschaftschef solle seinen Ministerposten aufgeben. Vergangene Woche berichteten zwei Fernsehsender, Regierungschef Ehud Olmert wolle Perez entlassen, was Olmert jedoch dementierte.

Niederlage gegen Scharon

Der heute 64-jährige Barak hatte in seiner knapp zweijährigen Regierungszeit die israelischen Truppen nach 22-jähriger Besatzung aus Südlibanon abgezogen und erfolglose Friedensverhandlungen mit Syrien und den Palästinensern geführt. 2001 unterlag er bei der Wahl dem damaligen Likud-Chef Ariel Scharon.

Seitdem hatte sich der frühere Armeechef und höchstdekorierte Soldat Israels aus der Politik zurückgezogen auf seine geschäftlichen Aktivitäten konzentriert.

(bert/sda)