Bartgeier in freier Wildbahn flügge geworden

publiziert: Freitag, 3. Aug 2007 / 11:08 Uhr

Zernet - Nach über 120 Jahren ist in der Schweiz wieder ein in freier Wildbahn geschlüpfter Bartgeier flügge geworden. Der Vogel verliess am Dienstag den elterlichen Horst im Gebiet des Ofenpasses. Das Wiederansiedlungsprojekt ist rundum gelungen.

Insgesamt sind im Alpenraum bisher 152 Vögel ausgewildert worden.
Insgesamt sind im Alpenraum bisher 152 Vögel ausgewildert worden.
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In der Schweiz gab es dieses Jahr zwei weitere erfolgreiche Bruten. Nachwuchs wurde auch im Nationalpark und in der Region Derborance im Wallis gesichtet. Auch diese beiden Jungen sollten demnächst flügge werden, wie Chasper Buchli von der Stiftung Pro Bartgeier auf Anfrage sagte.

Das Jungtier am Ofenpass ist mit einer Flügelspannweite von gegen drei Metern praktisch ausgewachsen. Es werde lediglich noch an Gewicht zunehmen, sagte Buchli. Von den Eltern wird es sich trennen, wenn diese im Frühjahr wieder brüten.

Erfolgreiche Wiederansiedlung

In Graubünden war letztmals eine erfolgreiche Brut 1885 bei Vrin im Lugnez beobachtet worden. Die Wiederansiedlung des zu Unrecht als «Lämmergeier» verschriehenen und ausgerotteten grössten heimischen Vogels begann im Alpenraum im Jahr 1978.

In der Schweiz wurden mit «Samuel» und «Blick» zwei Vögel aus Zuchtstationen letztmals anfangs Juni dieses Jahres im Nationalpark in die Freiheit entlassen. Gibt es weiterhin erfolgreiche Bruten in freier Natur, kann künftig auf Aussetzungen verzichtet werden. Insgesamt sind im Alpenraum bisher 152 Vögel ausgewildert worden.

Reiner Aasfresser

Buchli ist stolz über den Erfolg: Zu Beginn der Wiederansiedlung hätten viele Vorbehalte ausgeräumt werden müssen, erinnert er sich. Inzwischen sei der Bartgeier wieder einer der bekanntesten Vögel.

Seine Daseinsberechtigung ist unbestritten. Denn als reine Aasfresser verursachen Bartgeier keine der Probleme, welche die Rückkehr von Wolf und Bär mit sich bringt.

(bert/sda)

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