Baselbieter Betrugsfall «Transfer»: Hohe Strafanträge

publiziert: Montag, 13. Nov 2000 / 18:17 Uhr

Liestal - Im Baselbieter Betrugsfall «Transfer» hat die Anklage am Montag hohe Strafanträge von bis zu dreidreiviertel Jahren Zuchthaus gestellt. Der grösste Deal um drei Mio. US-Dollar wurde von Verteidigung und Anklage kontrovers gewürdigt.

Im «Transfer»-Fall wurde gegen insgesamt 41 Personen ermittelt; gegen 25 soll Anklage erhoben werden. Davon haben sich derzeit in der ersten Tranche des Falls sechs zu verantworten. Die Anklage gegen einen davon - einen jungen Banker - ist erst in der zweiten Tranche vorgesehen; am Montag wurde gegen fünf Strafantrag gestellt.

Das «besondere Untersuchungsrichteramt für organisierte Kriminalität und Wirtschaftsdelikte» (BUR) sieht den von der so genannten «Justizaffäre» bekannten Raffaele Klages als Haupttäter. Er soll dreidreiviertel Jahre ins Zuchthaus für gewerbsmässigen Betrug, mehrfache Urkundenfälschung und weitere Delikte.

Ein weiterer Beteiligter soll gemäss BUR zweidreiviertel Jahre ins Gefängnis. Damit droht der Vollzug einer bedingten Vorstrafe. Ihm wird Betrug, mehrfache Veruntreuung und weiteres vorgeworfen. Ein zweiter Banker soll als «zentrale Person» für Betrug zweieinviertel Jahre hinter Gitter.

Ein Mittäter, der erstmals delinquierte, soll mit 16 Monaten bedingt davon kommen. Graziella Klages - auch sie bekannt von der «Justizaffäre» - soll als Mitläuferin neun Monate und 25 Tage bedingt erhalten; eine bedingte Vorstrafe würde damit aber vollstreckt.

Im Zentrum des Interesses stand bei den Plädoyers das gezinkte Geschäft mit der grössten Summe: Die Überweisung von drei Mio. Franken vom Konto eines Schweizer Grossverlags bei der CS zur Bank Austria mit einem fingierten telefonischen Zahlungsauftrag gelang, nicht aber die Auszahlung. Das Geld wurde rasch zurück überwiesen.

Das BUR sieht den Betrug angesichts der Überweisung an die Bank Austria als vollzogen. Der Verteidiger des zweiten Bankers räumte zwar ein, dieser habe «Riesenmist» gebaut. Er monierte aber krasse Sorgfaltsmängel bei der Abwicklung der Transaktion durch einen CS- Verantwortlichen, so dass rechtlich keine Arglist und Betrug vorlägen. Der Verteidiger forderte für den Banker Freispruch in allen Punkten. Am Dienstag folgen die Plädoyers der restlichen Verteidiger, darunter jener der Hauptangeklagten. Das Baselbieter Strafgericht will sein Urteil am 22. November verkünden.

(sda)

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