Basels neuer Coach: «Nicht heissester Stuhl»
Die «Ära Gross» ist in Basel zu Ende. Thorsten Fink (41) soll den FCB wieder auf den obersten Podiumsplatz führen. Der frühere Bayern-Professional will den Liga-Koloss mit einem offensiveren Spielsystem neu beleben.
In der Schlussphase seines Engagements bei den Bayern erwarb er die Trainerlizenz. Ein Angebot von Kaiserslautern schlug er aus; stattdessen zog sich Fink ganz vom Rasen auf die Trainerbank zurück. Lothar Matthäus lotste ihn nach Salzburg, wo er das Amateur-Team der Bullen in die zweithöchste Liga führte und später Giovanni Trapattoni assistierte. Mit Ingolstadt gelang ihm im Sommer vor einem Jahr der Aufstieg in die 2. Bundesliga.
Geld ist für Fink bei der Wahl des Arbeitsplatzes nicht das Hauptargument: «Manchmal muss man finanziell einen Schritt zurückgehen, um sich sportlich weiterzuentwickeln.» Basel könnte für den jungen deutschen Coach die Plattform für eine brillante Karriere sein.
Basel ist der Brennpunkt der Fussball-Schweiz. Kein Verein mobilisiert mehr Zuschauer. Am Rhein werden mehr Schlagzeilen produziert als anderswo. Hier ist der Puls spürbar, aber auch der Druck und die Erwartungshaltung.
Thorsten Fink: «Basel ist für mich der Topklub der Schweiz. Es macht nur schon deswegen sehr viel Spass, hier zu arbeiten. Man kann hier um die Meisterschaft und im Europacup spielen. Auf so eine Aufgabe freut man sich als Trainer natürlich. Das sehe ich nicht als Last. Ich habe viel lieber einen solchen Druck wie damals bei Bayern, als wenn ich mit Wattenscheid gegen den Abstieg spiele. Wenn man zu einem Topklub geht, muss man immer etwas erreichen. Das ist ja klar.»
Sie arbeiten rund drei Wochen mit dem Team zusammen. Können Sie eine kurze Einschätzung machen, Ihre Ziele formulieren?
Fink: «Ich weiss die Mannschaft bereits gut einzuschätzen. Mein Ziel ist es, dass wir Meister werden wollen und den Cup holen. Im Europacup wäre die Gruppenphase das Ziel. Andere Ziele kann ich nicht ausgeben. Wir haben eine Mannschaft mit einem guten Charakter und spielerischen Qualitäten.»
Wie sind Ihnen die Anhänger begegnet? Haben Sie gespürt, dass das Umfeld des Klubs auf die Neuausrichtung positiv reagiert?
Fink: «Alle hier sind sehr euphorisch. Die Stadt ist eine FC-Basel-Stadt. Jeder spricht dich auf den FCB an. Sie freuen sich auf etwas anderes, auch wenn vorher gut gearbeitet wurde. Die Leute sind hungrig auf einen neuen Weg. Die Menschen sind positiv eingestellt -- nicht nur im Fussball. Ich wurde mit offenen Armen empfangen.»
Das klingt gut.
Fink: «Ja, es ist aber auch gefährlich. Wir wollen ja erfolgreichen Fussball spielen, nicht nur schönen. Wir wollen schon mit zwei Sturmspitzen antreten. Vorher wurde ja eher englisch gespielt. Jetzt operieren wir mehr mit Kurzpassspiel.»
Liegt den FCB-Spielern diese Art von Fussball überhaupt? Funktioniert die Umstellung nach zehn Jahren Kraftfussball?
Fink: «Es waren ja nicht alle zehn Jahre lang hier. Es können alle Fussball spielen. Wir haben gegen Panathinaikos bewiesen, dass wir das Kurzpassspiel beherrschen. Im Freundschaftsspiel funktioniert es. Ich hoffe, es wird auch in der Meisterschaft zum Erfolg führen. Die Qualität ist ohne Zweifel vorhanden. Es wird ein anderer FCB zu sehen sein.»
Weshalb hat sich der FC Basel mit Thorsten Fink für den richtigen Mann entschieden, um den «heissesten» Trainerstuhl der Super League zu besetzen?
Fink: «Mal vorneweg: Ich sitze sicher nicht auf dem heissesten Stuhl der Liga. In Basel arbeitete zuletzt während zehn Jahren der gleiche Trainer. Hier wird kontinuierlich und gut gearbeitet. Aber dass viel erwartet wird, ist doch völlig normal, für mich aber kein Problem. Und wenn man es realistisch betrachtet, ist der FC Zürich der Topfavorit. Er holte in den letzten vier Jahren dreimal den Titel.»
Der Schatten Ihres Vorgängers ist im Wortsinn gross. Glauben Sie, dass die Vergleiche mit Christian Gross immer wieder zum Thema werden?
Fink: «Mich interessiert das alles überhaupt nicht. Wenn ein Trainer irgendwo hinkommt, wo einer zehn Jahre gearbeitet hat, dann denkt er doch nicht an irgendeinen Schatten. Christian Gross hat hier viel erreicht. Das ist okay. Aber ich bin auch von mir überzeugt und habe keine grosse Lust, über meinen Vorgänger zu reden. Ich fahre hier meine Linie. Klar ist Gross hier beliebt, aber andererseits merke ich ja, dass die Leute auch mal was anderes sehen wollen.»
Bei Ihrer Präsentation betonten Sie, dass die «Amtssprache» künftig deutsch sein wird.
Fink: «In der Vorbereitung fehlte die Zeit für Sprachkurse. Aber im Verlauf des Jahres werden wir sie anbieten. Es kann nicht sein, dass ein Carlitos, der schon länger hier ist, noch immer kein Deutsch redet. Das ist für mich keine Identifikation mit dem Klub. Wir sind in der Schweiz, da sollte man diese Sprache beherrschen. Grundsätzlich sind Teamsitzungen auf deutsch. Wenn ich mich integrieren will, lerne ich auch die Sprache.»
Themawechsel. Sie haben als Spieler mit Bayern München jede wichtige Trophäe gewonnen -- 2001 sogar die Champions League. Wann reifte der Gedanken, eine Trainerlaufbahn einzuschlagen?
Fink: «Mir war immer klar, dass ich im Fussball bleibe. Ich bin eigentlich ein Fussballverrückter. Ich habe schon in meinen letzten Jahren als Spieler wie ein Trainer gedacht. Ich unterhielt mich auch öfters mit Ottmar Hitzfeld. Er sagte mir: Du denkst die ganze Zeit wie ein Trainer und wirst bestimmt mal ein guter. Hitzfeld gab vielleicht auch den Ausschlag, dass ich mich darin bestärkt fühlte, Trainer zu werden.»
Hitzfeld beeinflusste Sie demzufolge am meisten?
Fink: «Sicherlich, ja. Ich arbeitete während sechs Jahren mit ihm zusammen. Das prägt natürlich. Drei Jahre spielte ich unter Winnie Schäfer (in Karlsruhe). Bei Trapattoni war ich ein Jahr; ein halbes Jahr lang war ich Co-Trainer von ihm. Hitzfeld und Trapattoni sind Leute, die sehr viel erreicht haben in ihrem Leben.»
Beide waren Teil des Mythos FC Bayern, Sie auch. Bleiben Sie lebenslänglich mit der Münchner Winnermentalität «infiziert»? Es war in Berichten über Sie vom «Bayern-Gen» zu lesen...
Fink: «Ich habe sicherlich Selbstvertrauen. Das spürten meine Teams. Man muss gewisse Dinge ja auch vorleben. Ich zeige Leidenschaft und habe vielleicht auch diese Winnermentalität. Jedenfalls bin ich zweimal aufgestiegen (mit Red Bull Salzburg Juniors und Ingolstadt), und alle sagten, der Fink hat das Bayern-Gen. Ich behauptete das von mir aber nie. Aber klar, ich war zehn Jahre bei Bayern. Das ist ne andere Hausnummer. Viele kommen mit dem Druck dort nicht klar. Als Spieler klappte das bei mir ganz gut.»
(Sven Schoch, Basel/Si)
-
23:10
Schweizer Esprit-Läden sind konkurs -
18:33
Warum Lachen gesund ist -
17:26
«Lichtblick» - Fotografien politischer Bewegungen in den 1970ern und heute -
15:35
Briefmarkensammeln: Ein Hobby für alte Leute? -
14:59
Bundesrat belässt Zinsen für Covid-19-Kredite unverändert -
16:10
Heilung der Augen mit Kontaktlinsen -
17:16
SpaceX errichtet Spionagenetz «Starshield» für US-Militär -
16:51
Handelsbilanz mit einem Überschuss von 2,2 Mrd. Fr. -
16:35
Personal effektiver planen dank digitaler Zeiterfassung -
16:50
2022 lag der Durchschnittslohn bei 6788 Franken - Letzte Meldungen
- BIM Koordinator (m/w/d) 80 - 100%
Reinach - Deine Aufgaben: Ein Projekt umfasst typischerweise Um- und Neubauten von industriellen... Weiter - Abteilungsleiter/in Process Engineering (m/w/d) 80% - 100%
Reinach - Deine Aufgaben Als Führungspersönlichkeit mit fundierter Erfahrung als Senior Projektingenieur/in... Weiter - Senior Chemieingenieur/ Verfahrensingenieur (m/w/d) 80% - 100%
Reinach - PASSION FOR ENGINEERING: Dafür steht TRIPLAN. Als globaler Premium-Engineering-Partner der... Weiter - Team Leader Quality Control (a, 100%)
Fehraltorf - hre Tätigkeit bei uns: Fachliche und personelle Führung des QC-Teams (ca. 25 Personen) mithilfe von... Weiter - GCxGC Specialist (GCxGC-TOFMS/FID)
Dietlikon - In dieser neu geschaffenen Position sind Sie verantwortlich für den Bereich «Product Safety... Weiter - Drogist oder Pharma-Assistent (m/w/d) 80% - 100% oder im job sharing
Küssnacht am Rigi - Als Teil unseres Teams arbeiten Sie gern selbständig und gewissenhaft. Es bereitet Ihnen Freude,... Weiter - Sachbearbeiter Kundendienst (m/w/d) 60-80%
Küssnacht a. R. - Kundenkontakt bereitet Ihnen Freude. Zudem sind Sie dienstleistungsorientiert, flexibel,... Weiter - Teamleiter/in 100 %
Avenches - Sie übernehmen eine vielseitige und verantwortungsvolle Rolle in einem polyvalenten Spitallabor, wo... Weiter - Pharmacien·ne clinicien·ne
Marin-Epagnier - Le·la pharmacien·ne clinicien·ne a pour mission d’optimiser la prise en... Weiter - Super user SAP pour laboratoire
Orbe - Nestlé Suisse S.A, Nestle Quality Assurance Center (NQAC). CDD 1 an dès le 01.04.2024 Taux... Weiter - Über 20'000 weitere freie Stellen aus allen Berufsgruppen und Fachbereichen.
Internetpräsenz aufbauen?
www.sturmspitzen.ch www.vorgaengers.swiss www.spielsystem.com www.kurzpassspiel.net www.funktioniert.org www.schlagzeilen.shop www.panathinaikos.blog www.fussballverrueckter.eu www.hausnummer.li www.vorbereitung.de www.trainerbank.at
Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!
Heute | Fr | Sa | |||
Zürich | 0°C | 12°C | |||
Basel | 5°C | 14°C | |||
St. Gallen | 1°C | 9°C | |||
Bern | 0°C | 11°C | |||
Luzern | 1°C | 12°C | |||
Genf | 5°C | 13°C | |||
Lugano | 6°C | 10°C | |||
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten |
- FC Zürich im Abstiegskampf: Diese guten Vorsätze könnten den FCZ retten!
- Nutzen von CBD Produkten im Sport
- Die Vorherrschaft des Fussballs im Sport
- Die 8 besten Fussball Livescore Apps
- Der FC Zürich verlängert mit Goalie Zivko Kostadinovic
- Fix: Kevin Rüegg unterschreibt in Lugano
- Lauper & Ulisses Garcia verlängern bei YB
- Mehr Fussball-Meldungen
- Schweizer Esprit-Läden sind konkurs
- Handelsbilanz mit einem Überschuss von 2,2 Mrd. Fr.
- Stress am Arbeitsplatz: Wie man Warnsignale erkennt und wirksame Gegenmassnahmen ergreift
- 2022 lag der Durchschnittslohn bei 6788 Franken
- Fingerfood und Cocktails im Fokus der Wirtschaft: So beeindrucken Sie Ihre Geschäftspartner
- TripAdvisor: Britische Restaurants in der Schweiz beliebter als österreichische
- Vom Traum zur Wirklichkeit: Die Reach Goals-Methode
- Weitere Wirtschaftsmeldungen
- Durchbruch bei der Wasserstoffproduktion
- Uhren für Klimaaktivisten: ID Genève setzt voll auf Nachhaltigkeit
- Revolutionäre Energiespeicher: Superkondensator aus Zement, Wasser und Russ
- «co-operate»: Modell für klimagerechtes Bauen
- Schweizer Finanzplatzakteure entwickeln gemeinsam die Net-Zero Data Public Utility
- Tesla baut neue Mega-Factory in Shanghai
- domains.ch zieht um ins Rechenzentrum Ostschweiz
- Letzte Meldungen
- Die Kopfhörer für erholsamen Schlaf
- Der Renault 5 kommt zurück - diesmal elektrisch
- Makerspaces: Orte der Kreativität und Innovation
- 13,3% der Erwerbstätigen verwenden bei ihrer Arbeit nie digitale Geräte
- Paysafecard - so funktioniert das elektronische Zahlungsmittel
- BYD: Der chinesische Elektroauto-Gigant ist auf dem Weg
- Inmitten der Digitalisierung: Wie Technologie das Entertainment verändert hat und was vor uns liegt
- Letzte Meldungen
- Projektmanagement Modul Praktiken - Ziele, Kosten, Steuerung
- Einführung in Cloud-Computing - CLOUD
- Professionelles Arbeiten mit Microsoft Forms - FORM
- Das Internet of Things IoT verstehen - IOTA
- Troubleshoot Microsoft Exchange Online MS-220 - MOC -220T00
- SharePoint Online for Administrators 55238 - MOC 55238
- Designing and Implementing Microsoft DevOps Solutions AZ-400 - MOC AZ-400T00
- Configuring Windows Server Hybrid Advanced Services AZ-801 - MOC AZ-801T00
- Microsoft Azure Fundamentals AZ-900 - MOC AZ-900T00
- Microsoft Azure Fundamentals AZ-900 - MOC AZ-900T01
- Weitere Seminare