Basketball: Beide Cup-Trophäen ins Wallis

Monthey lag gegen das leicht favorisierte Boncourt fast die gesamte Partie in Führung und siegte letztlich verdient mit 84:76 (46:40). Für die Jurassier bedeutete dies die zweite Cupfinal-Niederlage hintereinander. Bei den Frauen setzte sich Meisterschaftsfavorit Troistorrents durch, der Aussenseiter Star Gordola mit 73:54 (32:27) bezwang.

Die Niederlage von Boncourt kam unerwartet, zumal der Dorfklub aus dem Jura die letzten 13 Meisterschafts- und Cupspiele allesamt siegreich beendet hatte. Vor zwei Wochen gewann er gegen die -- damals allerdings ersatzgeschwächten -- Walliser mit 110:87. Auch in der Startphase deutete nichts auf eine Schlappe des Favoriten hin, der nach sieben Minuten mit 19:12 in Führung lag.

Doch noch vor der ersten Pause kehrte Monthey die Partie. Mit intensiver Arbeit in der Verteidigung gewannen es viele Bälle, am Ende hatten die Walliser 23 so genannte Steals. Die Boncourt-Spieler hingegen liessen sich zu 28 Ballverlusten verleiten.

Die Jurassier blieben zwar dank vielen Rebounds bis zum Schluss des für Schweizer Verhältnisse sehr intensiven Spiels in Tuchfühlung, doch die etwas erfahreneren Walliser liessen sich nicht mehr aus der Ruhe bringen und brachten den Sieg nach Hause. Bemerkenswert vor allem ihre Erfolgsquote hinter der 6,25-m-Linie: Monthey traf 9 von 20 Würfen (45 Prozent).

Mit dem Sieg gegen Boncourt sicherten sich die Walliser erst den zweiten Titel der Klubgeschichte. Zuvor hatte Monthey 1996 in der Meisterschaft triumphiert.

Troistorrents im vierten Anlauf

Nachdem Troistorrents-Morgins in den Jahren 1997, 1998 und 2002 jeweils gescheitert war, zeigten sich die Walliserinnen heuer gegen Star Gordola im vierten Cupfinal erstmals erfolgreich. Allerdings starteten sie schlecht in die Partie und lagen nach den ersten zehn Minuten zurück (13:18). In der Folge legte der Qualifikationssieger aber die Nervosität ab. Troistorrents verteidigte ab dem zweiten Viertel aggressiver, setzte den Gegner oft mittels Ganzfeld-Pressing unter Dauerdruck.

Die Walliserinnen trafen zudem eine bessere Wurfauswahl als zuvor und steigerten ihre Trefferquote enorm. Sie zogen bis zur 24. Minute auf 40:29 davon. Die Tessinerinnen kämpften sich zwar nochmals bis auf drei Punkte heran, doch im Schlussviertel konnten sie dem nochmals gesteigerten Spielrhythmus des Favoriten nichts mehr entgegensetzen.

Stärkste Spielerin bei Troistorrents war mit 22 Punkten und 10 Rebounds die Tschechin Andrea Brabencova. Bei Gordola hingegen konnte Jill Adams mit nur 10 Punkten und 4 Rebounds die ihr zugedachte Rolle nie einnehmen. Zudem schied die Amerikanerin mit fünf Fouls vorzeitig aus.

von Valentin Oetterli, Freiburg

Resultate

Freiburg. Schweizer Cupfinals.

Männer: Monthey - Boncourt 84:76 (46:40).

Frauen: Troistorrents-Morgins - Star Gordola 73:54 (32:27).

(bert/sda)