Basler Orang-Utans erhalten in Gelsenkirchen Asyl

Die sieben Orang-Utans sind in einem klimatisierten Lastwagen nach Gelsenkirchen transportiert worden und dort mitten in der Nacht auf Mittwoch eingetroffen, wie der Zoo Basel mitteilte. Damit die Tiere in die eigens für den Umzug hergestellten Transportkisten gelegt werden konnten, mussten sie am Dienstag für kurze Zeit narkotisiert werden. Der Transport verlief laut dem Zolli ruhig.

Im Zoo Gelsenkirchen steht den sechs Orang-Utan-Weibchen Elsi (51), Kasih (47), Sexta (37), Farida (30), Ogan (21), Ziadah (7) und dem Männchen Schubbi (37) eine neue Anlage zur Verfügung, die nun für zwei Jahre zur vorübergehenden Heimat der Gruppe wird. Ein Teil der Gruppe bleibt laut dem Zoo Basel definitiv in Gelsenkirchen.

Auch Schimpansen und Gorillas betroffen

Neben den Orang-Utans müssen auch die Schimpansen und die Gorillas den Zolli vorübergehend verlassen, allerdings nur für rund ein Jahr ab Frühling 2010, wie eine Zolli-Sprecherin auf Anfrage sagte. Für diese Menschenaffen werde im Raum Basel nach geeigneten Lokalitäten gesucht.

Dass Affen vorübergehend ausquartiert werden, ist für den Zoo Basel nichts Neues: Schon 1992 haben die Javaneräffchen den Zolli für ein Jahr verlassen müssen, weil ihre Anlage neu gestaltet wurde. Eine provisorische Heimat fanden die rund 100 Äffchen damals in einer Lagerhalle eines Chemiekonzerns.

Mit dem Um- und Ausbau des Affenhauses für 28 Mio. Fr. wird im Sommer 2010 begonnen. Die neue Menschenaffen-Anlage, die auch 2000 m2 naturnah gestaltete Aussenflächen umfasst, soll zwei Jahre später eröffnet werden.

(tri/sda)