Bauarbeiten am Tempelberg nach Protesten verschoben

publiziert: Montag, 12. Feb 2007 / 11:09 Uhr / aktualisiert: Montag, 12. Feb 2007 / 16:34 Uhr

Jerusalem - Nach den gewaltsamen Protesten hat der Bürgermeister von Jerusalem, Uri Lupolianski, die umstrittenen Bauarbeiten am Fusse des Tempelbergs vorerst gestoppt.

Die Arbeiten würden erst fortgesetzt, wenn ein vollständiger Bebauungsplan für das Gebiet vorläge, so der Bürgermeister von Jerusalem.
Die Arbeiten würden erst fortgesetzt, wenn ein vollständiger Bebauungsplan für das Gebiet vorläge, so der Bürgermeister von Jerusalem.
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Lupolianski wolle eine öffentliche Debatte über die Pläne zum Bau einer Brücke von dem Platz an der Klagemauer zum Tempelberg ermöglichen, teilte die Jerusalemer Stadtverwaltung mit. Vorbereitende Ausgrabungen der Altertumsbehörde vor Ort sollten jedoch weitergehen.

Lupolianski habe muslimischen Geistlichen aus Ost-Jerusalem versichert, dass er vollständige Transparenz hinsichtlich des Bebauungsplans für das Gebiet biete, um klarzustellen, dass kein Schaden am Tempelberg zu befürchten sei. Nach Medienberichten könnte eine öffentliche Debatte einen Aufschub um Monate bedeuten.

Vertreter der Muslime kritisierten die Entscheidung und forderten einen endgültigen Stopp aller Arbeiten am Tempelberg. Der Mufti von Jerusalem, Scheich Mohammed Hussein, sagte, die Entscheidung, den Bau der Rampe auszusetzen und mit den Ausgrabungen fortzufahren, sei nicht ausreichend.

Zufriedengestellt

«Allein eine Ankündigung der israelischen Regierung, die Arbeiten zu stoppen und den islamischen Verantwortlichen die Erlaubnis für die Reparaturen zu erteilen, kann uns zufriedenstellen», sagte der Mufti.

Auch die israelischen Araber kritisierten die Ankündigung des Jerusalemer Bürgermeisters. «Wir sind gegen die Rampe und gegen die Ausgrabungen, der Bürgermeister hat nichts Neues gesagt», kritisierte der Sprecher der arabisch-israelischen islamischen Bewegung, Sahi Ndscheidat. «Israel darf in dem Gebiet nichts berühren, ganz gleich ob es sich um eine Rampe handelt oder um Ausgrabungen.»

Die Sprecherin der israelischen Behörde für Altertümer, Osnat Gues, sagte: «Wir nehmen an dem Ort seit 40 Jahren archäologische Ausgrabungen vor, und die jüngsten Grabungen sind sehr begrenzt und finden hundert Meter vom Tempelberg entfernt statt.» Die Kritik an den Arbeiten könne nur politische Hintergründe haben.

(dl/sda)

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