Bedingungen für Atomgespräche

In seinen ersten Äusserungen seit der Erklärung, bereits Atomwaffen zu besitzen, erteilte Kim Jong Il dem chinesischen Wunsch nach einer möglichst raschen Wiederaufnahme der Sechser-Gespräche aber eine Absage.

Dazu könne es erst kommen, "wenn die Bedingungen stimmen", sagte er nach Angaben der amtlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA im Gespräch mit Chinas Vermittler Wang Jiarui in Pjöngjang. Er hoffe, dass die USA "vertrauenswürdige Ernsthaftigkeit" zeigten.

Weiter sagte der Machthaber, sein Land stehe unverändert zum Ziel einer Atomwaffen-freien koreanischen Halbinsel. Auch sagte Kim Jong Il, Nordkorea sei "niemals gegen die Sechser-Gespräche gewesen und wird sich von den Gesprächen auch nicht zurückziehen".

Bedingungen bleiben offen

Welche Bedingungen für eine Rückkehr zum Dialog erfüllt werden müssten, blieb offen. Chinas Vermittler Wang Jiarui, Leiter der internationalen Abteilung der Kommunistischen Partei, hatte Kim in Pjöngjang eine Botschaft von Chinas Staats- und Parteichefs Hu Jintao übermittelt.

China reagierte auf die Erklärung mit der Forderung an die USA und Nordkorea, mehr Flexibilität zu zeigen. Südkoreas Aussenminister Ban Ki Moon sah zunächst "nichts Neues", sprach aber später von einem positiven Signal.

(fest/sda)