Bedingungen für Saddam Hussein

Diese könnten in den abgeänderten Resolutionsentwurf eingefügt werden, über den im UNO-Sicherheitsrat abgestimmt werden solle, sagte der Staatssekretär im britischen Aussenministerium, Mike O´Brien, in London.

Unter anderem solle Saddam Hussein in aller Öffentlichkeit den Massenvernichtungswaffen abschwören und dies im Fernsehen verkünden. Zudem müsse Bagdad 30 irakischen Waffenexperten die Ausreise nach Zypern erlauben, wo sie von UNO-Inspektoren befragt werden sollten.

Eine weitere Bedingung ist demnach die Zerstörung von 10 000 Litern Milzbranderregern und anderen chemischen und biologischen Stoffen, die in irakischem Besitz sein sollen. Ferner soll Bagdad Aufklärung über den Fund einer offenbar zuvor nicht deklarierten Drohne durch die UNO-Inspektoren geben, wie O´Brian sagte.

In Washington wurde gleichzeitig eine Studie veröffentlicht, die die Kosten für die US-Steuerzahler für den Wiederaufbau Iraks nach einem Krieg auf 20 Milliarden Dollar im Jahr beziffert. Diese Belastung des Budgets könnte mehrere Jahre anhalten, heisst es in der Studie.

Diese Kosten sind dem Bericht zufolge auf der Basis kalkuliert, dass eine Truppe von 75 000 Mann in Irak stationiert bleibt. Sie allein würden etwa 16,8 Milliarden Dollar kosten.

Hinzu kämen 2,5 Milliarden Dollar Aufbauleistungen und 500 Millionen für humanitäre Hilfe. Wenn weit mehr als 75 000 Soldaten benötigt würden, müsse aber auch mit einem weit grösseren finanziellen Bedarf gerechnet werden, heisst es. Diese Möglichkeit sei nicht unwahrscheinlich.

Die Studie wurde von einer Gruppe des Rats für Auswärtige Politik erstellt. Geleitet wurde sie von Thomas Pickering und James Schlesinger, die früher republikanischen und demokratischen Präsidenten dienten.

Sie forderten Präsident George W. Bush auf, die Bereitschaft für ein mehrjähriges Aufbauprogramm zu bekräftigen und dies vom Kongress billigen zu lassen.

(bert/sda)