Bedrohte Tiere auf Transport erfroren

publiziert: Mittwoch, 19. Feb 2003 / 12:23 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 19. Feb 2003 / 12:45 Uhr

Zürich - Hunderte von bedrohten Chamäleons, Fröschen, Igel und Geckos sind auf ihrem Transport aus Madagaskar verendet. Air France brachte die Tiere am vorletzten Freitag via Paris nach Zürich.

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Seit Monaten habe er den Transport vorbereitet, bestätigte Martin Schreiber vom Reptilien-Center in Schlieren ZH Medienberichte. Involviert waren auch die Behörden in Madagaskar und in der Schweiz sowie die Fluggesellschaft.

Air France habe gewusst, dass die Tiere keinesfalls der Kälte ausgesetzt sein dürfen. Die Exoten benötigen Mindesttemperaturen von 20 Grad Celsius. Selbst kurz vor der Zwischenlandung in Paris habe er noch mit der Fluggesellschaft telefoniert: Ich habe ihnen gesagt, dass die Tiere nicht mehr als drei Minuten in der Kälte sein dürfen, sagte Schreiber.

Dennoch deutet alles daraufhin, dass die Tiere beim Umladen in Paris erfroren sind. In Zürich merkte Schreiber sofort, dass die Kisten viel zu kalt waren: Nachdem sie zwei Stunden im Tierraum gestanden waren, wo es 25 Grad warm ist, waren die Kisten erst auf 13,9 Grad erwärmt.

Tatsächlich überlebte ein Grossteil der 1800 Tausendfüssler, Frösche, Plattschwanzgeckos und Igel aus Madagaskar den Transport nicht. Auch die Überlebenden waren alle stark unterkühlt, viele haben Folgeschäden. So haben einige Erfrierungen an den Füssen, weshalb sie nicht mehr klettern, sondern laut Schreiber nur noch am Boden herumkriechen können.

Die lebenden Tiere werden nun von Schreibers Team in Schlieren aufgepäppelt. Wieviele es durchbringen kann, ist aber unklar. Die Toten befinden sich auch im Zoo Zürich, für dessen Masoala-Halle viele der Exoten geplant waren.

Er werde sicher gegen Air France vorgehen, sagte Schreiber, nur schon, damit dies nicht mehr passiert. Wie dies überhaupt geschehen konnte, ist dem Reptilienspezialisten unerklärlich. Er wisse, dass Air France mit solchen Transporten Erfahrungen habe. Air France wollte zu den Vorfällen bislang keine Stellungnahme abgeben.

(bert/sda)

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