Behörden gegen IV-Betrug - Fehlschlag im Kosovo

publiziert: Donnerstag, 27. Aug 2009 / 13:25 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 27. Aug 2009 / 14:52 Uhr

Bern - Innert Jahresfrist sind den IV-Stellen in der Schweiz 150 Betrüger ins Netz gegangen - 20 davon nach einer verdeckten Ermittlung. Beim Pilotversuch im Kosovo mussten die Observationen wegen Drohungen gegen die Ermittler eingestellt werden.

Auch in Thailand wurden Observationen durchgeführt.
Auch in Thailand wurden Observationen durchgeführt.
2 Meldungen im Zusammenhang
Seit August 2008 geht die IV offensiv gegen die Betrüger unter den rund 300'000 Rentnerinnen und Rentnern vor. Seither wurden von 2600 Verdachtsfällen 950 abgeklärt, wie das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) an einer Medienkonferenz in Bern bekanntgab. In 150 Fällen hat sich der Verdacht erhärtet.

Im Kampf gegen den Rentenbetrug unter dem Motto «Nulltoleranz» wurden auch 120 Observationen eingeleitet. 60 davon sind abgeschlossen, 20 führten zur Überführung der Betrüger.

20 der eruierten Betrüger müssen Leistungen zurückzahlen, gegen 30 erfolgte Strafanzeige. Die eingesparten Leistungen betragen etwa 2,5 Millionen Franken. BSV-Vizedirektor Alard du Bois-Reymond schätzt die Zahl der IV-Betrüger auf 2000 bis 3000 und die ertrogene Summe auf rund 50 Millionen - dies bei Rentenausgaben von 5,6 Milliarden.

Ende 2008 wurden in Thailand und im Kosovo Pilotversuche mit verdeckten Ermittlungen durch spezialisierte Firmen gestartet. Im Kosovo, wohin einige hundert Schweizer Renten vorab an Ausländer gehen, mussten die Observationen nun aber aus Sicherheitsgründen eingestellt werden, weil die Ermittler von Privaten ernsthaft bedroht wurden.

IV-Renten sistiert

«Wir haben deshalb noch eine Schraubendrehung mehr gemacht», sagte du Bois-Reymond. Die betroffenen Renten würden sistiert, bis der Betrugsverdacht ausgeräumt sei.

In Thailand, wo rund 350 IV-Renten insbesondere an Schweizer ausbezahlt werden, gab es sechs Observationen. Zwei davon wurden mittlerweile abgeschlossen, eine erhärtete den Verdacht. Dies bestätigt laut BSV, dass die Politik der Null-Toleranz auch im Ausland durchgesetzt werden kann.

(ht/sda)

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IV-Betrug
Da kann ich dir nur recht geben lieber Bezi ! Und ich behaupte, die Zahl der Renten, die sich die IV sparen könnte, liegt bei mindestens 10%.
Lieber Bezi
Ueber die Art wie die IV saniert und finanziert werden soll, kann man durchaus anderer Meinung sein. Tatsache ist jedoch, dass die Betrugsfälle nur einen kleinen Teil der IV-Bezüger ausmachen. Diese aufzuspüren und zu eliminieren liegt vorallem im Interesse derer, die auf eine IV angewiesen sind um überleben zu können.

Wir sollten stolz darauf sein dass die Schweiz Sozialwerke wie AHV, ALV und IV kennt. Diese sind Solidaritätswerke einer funktionierenden Demokratie in derer sich die Starken für die Schwachen einsetzen. Jeder von uns kann pötzlich durch einen Schicksalsschlag selber auf die IV angewiesen sein.

Missbrauchsbekämpfung ist wichtig und von Nöten. Diese Fälle jedoch für Populismus auszunutzen oder Einzelfälle als Standard hinzustellen ist grundsätzlich falsch.


so.......!!
ach so.....und weils im kosovo nicht funktioniert ziehen wir in der schweiz gleich den schwanz ein??!!! weil schliesslich auch hier die ermittler bedroht werden könnten?? statt dessen soll ich ein JA an der urne abgeben damit die löcher gestopft werden und weiter missbrauch betrieben wird?? gehts eigentlich noch oder was??!!
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