Behörden hielten den Rottweiler für ungefährlich

publiziert: Mittwoch, 29. Jul 2009 / 23:30 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 30. Jul 2009 / 00:01 Uhr

Der Rottweiler-Rüde, der am letzten Sonntag in Schaffhausen einen vierjährigen Knaben am Kopf durch Bisse schwer verletzte, wurde von den Aargauer Hundespezialisten in einem Test als ungefährlich beurteilt. Dies zeigen Recherchen von «10vor10» des Schweizer Fernsehens.

Hundespezialisten schätzten die Gefährlichkeit des Rottweilers falsch ein.
Hundespezialisten schätzten die Gefährlichkeit des Rottweilers falsch ein.
5 Meldungen im Zusammenhang
Durchgeführt wurde die Abklärung in einem Aargauer Tierheim. Dorthin kam der Hund, nachdem sein Besitzer im Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt in Haft genommen worden war.

Um zu prüfen, ob die Mutter des Inhaftierten dessen zwei Hunde in ihre Obhut nehmen konnte, klärten die Hundespezialisten die beiden Rottweiler ab. «Wir sahen trotz dreitägiger Prüfung keine Anzeichen für eine Gefährlichkeit des Hundes», sagt Thomas Rosskamp, Geschäftsführer des Tierheims Au in Brugg AG, gegenüber «10vor10».

«Zudem kränkelte einer der beiden Hunde am Tag, als die beiden zu uns kamen. Auch dem behandelnden Tierarzt fiel damals nichts Aussergewöhnliches auf», erklärt Rosskamp.

Neues Hundegesetz in Planung

Aufgrund dieser Analyse sah auch die Kantonstierärztin des Kantons Aargau, Erika Wunderlin, keinen Grund, den fraglichen Hund nicht zur Mutter des Inhaftierten nach Schaffhausen zu geben. Der Kanton Aargau kennt auch keine besonderen Auflagen für eine solche Platzierung eines Hundes.

Dies dürfte sich jedoch in nächster Zeit ändern. Im Kanton Aargau ist ein neues Hundegesetz in Planung, das bei Platzierungen von gefährlichen Rassen – wozu auch Rottweiler gehören sollen – neu eine spezielle Prüfung für die temporären Halterinnen und Halter vorsieht.

(fkl/sda)

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Bin ich einverstanden
Zitat BigBrother
"Es ist wie bei fast allem immer eine Frage des verantwortlichen Umgangs."
Viele Gebote und Verbote werden niedergeschrieben, weil eine Minderheit diese "Erinnerung" braucht und damit man eine Handhabe in einem Rechtsstreit hat.
Bei den Hündelern bin ich mir nicht sicher, wie die Aufteilung des Kuchens aussieht.
Ich weiss aber, dass viele pflichtbewusst "ihren" Hundekot eintüten.

Beim Thema Hund kommt dazu, dass ähnlich wie bei hochgetunten Autos, der Hund manchmal auch als Statussymbol und Verlängerung des Egos missbraucht wird.
Das sind die aggressiven Hundebesitzer, die aggressive Hunde kaufen oder sich einen Hund aggressiv zurecht "erziehen".

Dass dagegen kein Kraut gewachsen sein soll, kann ich einfach nicht nachvollziehen.
geprüft
Es wurde kein einziger Test durchgeführt. Drei Tage beaufsichtigte der erfahrene Hundeexeperte den Rüden. War dem Hund nichts anzumerken? Hatte er vielleicht eine Zwinger-Neurose? «Ich konnte nichts Auffälliges feststellen», sagt Rosskamp. Aber: «Für eine genaue Beurteilung sind drei Tage eine zu kurze Zeit.» Zudem befindet sich das Tierheim Au ausserhalb des Zentrums von Brugg, wo ein Zusammentreffen mit Kindern eher unwahrscheinlich ist. (Ich führte unsere Hündin während rund 5 Jahren fast täglich dort spazieren!)

Fazit also ist: es wurde kein Wesenstest durchgeführt, was aufgrund der bekannten Umstände, unter denen der junge Hund gehalten worden war, wohl mehr als angezeigt gewesen wäre.
Verantwortung übernehmen
Absolut einverstanden. Der Hundehalter trägt die volle Verantwortung. Deshalb ist unbedingt VOR dem Erwerb eines Hundes zu prüfen, ob der Halter in der Lage ist, die Verantwortung für einen potentiell gefährlichen Hund zu übernehmen. Wer einen Hund hält - egal welche Rasse - ist für seine Erziehung und somit auch für sein Verhalten verantwortlich. Wer einen VW Golf fährt (ich fahre keinen), ist ja auch nicht per se ein Raser. Oder um Ihren Vergleich beizuziehen, ist ja auch nicht jeder Waffenträger per se ein Mörder. Es ist wie bei fast allem immer eine Frage des verantwortlichen Umgangs.
Alphanummerisch
Zitat BigBrother
"Persönlich bleibe ich bei der Meinung, dass in der Hundehaltung der Mensch das Alphatier sein muss."

Mir ist ziemlich egal, was für ein griechischer Buchstabe es sein soll. Ich habe keinen Hund. Das hat mich alles nichts anzugehen. Die Hundeerziehung ist Sache des Besitzers. Er ist auch dafür verantwortlich, dass ich mir eben keine Hundekenntnisse aneignen muss, damit ich ohne Angst, gebissen zu werden auf die Strasse kann.

Wenn er die Verantwortung nicht tragen kann, darf er keinen Hund halten.
Hunde ab einer gewissen Bisskraft sind an die Leine zu nehmen und / oder haben einen Maulkorb zu tragen.

Wenn ein Waffennarr sein Hobby so offen ausleben würde, wie die Hündeler es tun und dabei ebenfalls die Verantwortung über sein Hobbygerät der Allgemeinheit übergäbe, wäre das Geschrei verständlicherweise gross.
geprüft
Normalerweise wird bei solchen Tests geprüft, wie ein Hund auf verschiedene Reize - Lärm, Fahrzeuge, andere Hunde, Menschen usw. - reagiert.
Wie bei jedem Lebewesen - inkl. Mensch natürlich - sind die möglichen Reaktionen nicht in Stein gemeisselte Konstanten, sonder mehr oder minder starke Tendenzen, welche insbesondere durch gemachte Erfahrungen stark beeinflusst werden können.

In diesem speziellen Fall handelte es sich um einen noch sehr jungen Hund, der dementsprechend noch in vielen Bereichen - insbesondere auch Verhaltensweisen - erst in Entwicklungsphasen war. Es ist in diesem Fall sogar sehr gut möglich, dass dieser Hund vor diesem Vorfall durchaus unauffällig gegenüber Kindern war und erst durch diesen Vorfall nun ein ausgeprägt aggressives Verhalten zeigte.
autoritäre aber artgerechte Haltung und Erziehung
Die Links habe ich fast nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Die Meinungen gehen diametral auseinander wie damals bei der Frage, ob eine autoritäre oder eine antiautoritäre Kindererziehung besser sei. Persönlich bleibe ich bei der Meinung, dass in der Hundehaltung der Mensch das Alphatier sein muss.
Nötige Lerneffekte
Ich habe mir die Links, die Sie aufgeführt haben angesehen. Darin wird unter anderem beschrieben, wie man Konflikte mit Hunden vermeiden kann.

Hier sträubte sich mir das Nackenhaar. Wohl ein Überbleibsel aus der Zeit, als Wolf und Mensch noch Nahrungskonkurrenten waren.

Wenn die Hündeler jetzt auch noch fordern, dass der Mensch sich ihrem Hund anzupassen habe, ist das eine Unverschämtheit sondergleichen.
Wer sich einen Hund halten will, muss diesen im Griff haben. Er muss die Verantwortung über die herbeigeführte Situation bei Treffen zwischen seinem Hund und Menschen voll tragen
.
Sonst wär das so, als ob ich mit einer geladenen Waffe spazieren gehe und wenn sich ein Schuss löst im Gedränge des Trams ich den Getroffenen dafür verantwortlich mache. Das wär doch eine Frechheit sondergleichen - oder?
Die Rangordnung war nicht geklärt
Hier scheiden sich offenbar die Meinungen der "Experten": http://www.hundekosmos.de/biologie/verhalten/menschundhund/dermenschei... - http://www.kevin-lucky.de/dominanz.html. Persönlich bin ich der Ansicht, dass der Halter das ’Alphatier’ sein muss, insbesondere bei einer derart kräftigen Rasse. Zwei Rottweiler der Mutter zu überlassen, die in dieser kurzen Zeit niemals als Nummer eins in der Rangordnung akzeptiert sein konnte, scheint mir eine sehr gewagte Entscheidung gewesen zu sein, die ich nicht nachvollziehen kann.
Von Hundespezialisten geprüft!
Angeblich sollen die beiden Hunde und vor allem der junge Rottweiler-Rüde von Hundespezialisten geprüft worden sein, wobei diese keine Gefährlichkeit ausmachen konnten. Zum einen stellt sich die Frage, was unter einem Hundespezialisten überhaupt zu verstehen ist (anerkannte Ausbildung oder selbsternannt?) zum andern ist es doch sehr verwunderlich, dass der junge Rottweiler-Rüde nach der Attacke (nochmals) geprüft wurde, die Prüfung aber kurz nach Beginn abgebrochen wurde, weil der Rüde sich bei Kindergeschrei sehr aggressiv zeigte. Was und wie wurde denn geprüft, bevor die beiden Hunde bedenkenlos der Mutter des Halters anvertraut wurden?
.
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Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=19&col=COL_2_1
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