Untersuchung

Beltrametti-Drama: Sicherheitsnetz war nicht neu

publiziert: Freitag, 14. Dez 2001 / 14:29 Uhr / aktualisiert: Freitag, 14. Dez 2001 / 18:12 Uhr

Val d'Isère - Die Frage, ob in Val d'Isère beim tragischen Unfall von Silvano Beltrametti das Sicherheitsnetz den Anforderungen entsprach, wird derzeit polizeilich geklärt, und es dauert wohl noch länger, bis eine allfällige Antwort gefunden wird. Klar scheint aber: Ganz so neu sind die Netze nicht gewesen.

Jean-Claude Fritsch, der OK-Präsident der Weltcup-Rennen von Val d'Isère, hatte am Donnerstag auf die Kritik an den Sicherheitsmassnahmen reagiert, indem er darauf hinwies, dass die Netze neu gekauft worden seien. Wann dies jedoch beim fraglichen Netz geschehen ist, liess Fritsch in dieser Stellungnahme offen. «Wir beziehen unsere Netze seit mehreren Jahren über die beiden französischen Firmen Dalhause und Dalloz, und kaufen nie Gebrauchtware ein. Aber so ein Netz kann mehrmals verwendet werden, ersetzt wird es grundsätzlich nach fünf Jahren. Jenes, das an der Unfallstelle hing, war wahrscheinlich drei Jahre alt», sagte Fritsch.

Fabrikneu - das wird aus dieser Aussage klar, war das Netz also nicht. Das allein muss allerdings über die Qualität noch nichts besagen. Fritsch wehrt sich auch gegen die Vorwürfe von Ingo Hopfgartner, dem Chef des österreichischen Sicherheitsnets- Lieferanten Alpina, wonach das Netz in Val d'Isère durch die ständige Sonneneinstrahlung gelitten habe: «Das ist gar nicht möglich, die Netze hängen schliesslich nur einen Monat pro Jahr.» Und bezüglich Reissfestigkeit und Maschengrösse hätten die Netze, so glaubt Fritsch, der Norm entsprochen, die vom Internationalen Ski-Verband vorgegeben ist.
Zu untersuchen bleibt ausserdem, ob die Netze richtig montiert waren. Verantwortlich dafür ist nicht der Lieferant. «Die Netze werden von uns auf- und abgebaut», bestätigt OK-Chef Fritsch. Auf den Unfall von Beltrametti hat er reagiert, indem nun die Stelle für die Frauen-Rennen neben dem Hauptnetz mit drei kleineren Netzen abgesichert ist. Eine solche Absicherung hätte man sich vor dem Drama um Silvano Beltrametti gewünscht. Wo sie möglich ist, muss sie inskünftig Pflicht sein, zumal die Fahrer immer häufiger dort verunfallen, wo dies selbst die Trainer nicht für möglich gehalten hätten.

Und schliesslich ist es nur zwei Jahre her, seit sich in Lake Louise in einer Frauen-Abfahrt ein fast identischer Unfall wie jener von Beltramtti ereignet hat: Damals stürzte die norwegische Nachwuchsfahrerin Tonje Norheim ebenfalls an einer «unmöglichen Stelle», schlitzte mit ihren Ski das Fangnetz auf und flog nahezu ungebremst an dicken Baumstämmen vorbei in den Wald. Sie hatte aber unwahrscheinliches Glück. Tonje Norheim kam mit gerissenen Bändern im linken Knie davon.

(bb/sda)

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