Benedikt XVI. auf erster offizieller Reise

Er werde sich mit "ganzer Kraft für die Wiederherstellung der vollen und sichtbaren Einheit" der Christen einsetzen. Er sei sich bewusst, dass für dieses Ziel "Zeichen der guten Absicht nicht ausreichen", sagte er.

Es seien "konkrete Gesten" auf dem Weg der Ökumene notwendig, forderte der Kirchenführer. Seit Amtsantritt am 19. April hatte sich Benedikt XVI. mehrfach für eine Annäherung der christlichen Kirchen stark gemacht. Allerdings heisst es im Vatikan, vor allem im Verhältnis zu den Orthodoxen hoffe er auf Fortschritte.

Schweizergardisten in farbiger Uniform

Flankiert wurde der Papst bei seiner ersten Reise von sechs Schweizergardisten, die in ihre bunten Galauniformen nach Entwürfen Michelangelos gekleidet waren. Dies war insofern eine Überraschung, als dass die Schweizergardisten normalerweise den Papst auf Reisen nicht in ihren farbigen Uniformen begleiten.

Bisher waren sie ein einziges Mal in diesen Uniformen im Ausland zu sehen gewesen: Beim Besuch von Johannes Paul II. im Juni 2004 in Bern. Nun hiess es am Sonntag beim Vatikan, dass dies in Zukunft immer so sein soll. Damit werde die Nähe der Schweizergardisten zum Papst unterstrichen, meldete die italienische Agentur ansa.

Strenge Sicherheitsmassnahmen

Der eintägige Besuch von Benedikt XVI. in der Adriastadt galt denn auch als "Generalprobe" für die erste geplante Auslandsreise des Papstes Mitte August zum katholischen Weltjugendtag in Köln.

Die Messe in Bari war von strengsten Sicherheitsmassnahmen begleitet: Erstmals fuhr der neue Papst nicht mit einem offenen Jeep, sondern - wie sein Vorgänger Johannes Paul II. - im Panzerglas-gesicherten "Papamobile" durch die Menschenmassen. Der Luftraum über Bari war gesperrt.

(rp/sda)