Jeweils im September machen sich die Bergfinken aus den
skandinavischen Wäldern in 100 Kilometer langen Etappen auf
Richtung Südwesten. Sofern das Angebot an Buchnüsschen in Dänemark
oder Norddeutschland gut ist, schlagen sie sich dort bis zu ihrer
Rückkehr Ende Februar die Bäuche voll.
Ist das Angebot jedoch dürftig, geht's (oder fliegt's) weiter in
die Schweiz. Heuer seien bei uns für die Bergfinken «paradiesische
Zustände», sagte der Leiter Informationsdienst der Schweizerischen
Vogelwarte Sempach
Bis zu fünf Millionen
Zuhauf habe es Buchnüsschen, die Hauptnahrungsquelle der
Bergfinken; daher komme der Masseneinflug. Im Greyerzerland in der
Region Vaulruz FR hätten sich seit Anfang Jahr zeitweise bis zu
fünf Millionen Vögel aufgehalten, jetzt seien es etwa noch drei
Millionen. Ein Teil von ihnen zog weiter in die Wälder der Region
Grauholz.
Falls sich der Winter nicht noch einmal sich mit viel Schneefall
zurückmelde, würden die Vögel wohl bis zu ihrer Rückkehr auf
helvetischen Tannen schlafen, sagte Schmid.
Seit Jahrhunderten
Bergfinken-Invasionen gebe es seit langer Zeit. Die erste
schriftlich verbürgte finde sich in einer Quelle von 1413. Damals
hätten sich die Vögel Bremgarten bei Bern als Futterplatz
ausgesucht. Letztes Mal flogen vor vier Jahren massenweise
Bergfinken in die Schweiz.
Bergfinken haben etwa die Grösse von Spatzen und sind
ausgezeichnete Flieger, wie etwa ihre perfekten Formationsflüge
zeigen. Auf dem Rücken haben sie einen grossen weissen Punkt, ihre
Brust ist orangebraun.
(news.ch)