Berichte über Aufstände in Basra

publiziert: Mittwoch, 26. Mrz 2003 / 07:12 Uhr

Bagdad - In der südirakischen Stadt Basra soll es zu einem Aufstand gegen irakische Truppen gekommen sein. Von den Irakern werden die Berichte als Propaganda und als Lügen bezeichnet. Die US-geführten Truppen bereiten derweil mit intensiven Bombardierungen auf Elitetruppen die Offensive auf Bagdad vor.

Bei Kämpfen um Nassarijah sind offenbar viele Iraker verletzt worden.
Bei Kämpfen um Nassarijah sind offenbar viele Iraker verletzt worden.
1 Meldung im Zusammenhang
Der britische Generalstabschef beim alliierten Oberkommando in Katar bestätigte Medienberichte, wonach es in der zweitgrössten Stadt Iraks anscheinend zu einem Aufstand der Einwohner gekommen sei.

Die Rebellion scheine noch im Anfangsstadium zu sein, zitierte ihn die britische Nachrichtenagentur PA. Die britischen Truppen seien nun darauf bedacht, das Potenzial des Aufstands zu nutzen, sagte er.

Sahaf weist Berichte zurück

Der irakische Informationsminister Sahaf hingegen wies die Berichte über den angeblichen Aufstand von Einwohnern in Basra als falsch zurück.

Demgegenüber berichteten die britischen Fernsehsender BBC, Sky News und ITV, irakische Soldaten hätten Aufständische mit Mörsern unter Beschuss genommen. Die britischen Verbände, die Basra eingekreist haben, feuerten nun mit ihrer Artillerie auf die Mörser im Zentrum der Stadt. Damit hofften sie, die Rebellion zu unterstützen. Das Hauptquartier von Saddam Husseins Baath-Partei in Basra sei zerstört worden.

Hohe Verluste im Zentrum der Stadt

Das Oberkommando befürchtet hohe Verluste unter der Zivilbevölkerung durch Kämpfe im Zentrum der Stadt. In der Stadt werden neben irakischen Einheiten auch rund 1000 Bewaffnete vermutet, die als irreguläre Kämpfer betrachtet werden.

Neben Basra war am Dienstag auch die Stadt Nassirijah ein Kriegsschauplatz gewesen. Rund 4 000 US-Marineinfanteristen durchquerten die Stadt, begleitet von schweren Kämpfen, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur afp berichtete.

100 Leichen am Strassenrand

US-Offiziere berichten von mehr als 100 Leichen, die an der Strasse zwischen zerstörten Fahrzeugen lägen. Ob es sich um Soldaten oder Zivilisten gehandelt habe, sei nicht zu erkennen gewesen.

US-Präsident George W. Bush und der britische Premierminister Tony Blair zeigten sich mit dem bisherigen Verlauf des Krieges zufrieden. Bush sagte, die von den USA angeführten Truppen machten stetige Fortschritte. Blair will am Mittwoch und Donnerstag mit Bush auf dessen Landsitz Camp David die Lage erörtern.

30 Mio Pfund für humanitäre Hilfe

Die britische Regierung hatte zuvor 30 Millionen Pfund (65 Millionen Franken) an Soforthilfe für humanitäre Organisationen in Irak zugesagt. Die Mittel sollen an Mitarbeiter des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds verteilt werden, die gegenwärtig in Irak tätig sind.

Der UNO-Sicherheitsrat hat für Mittwoch eine erste offene Debatte zum Irak-Krieg angesetzt. Der Sicherheitsrat will noch vor Beginn der Debatte über ein humanitäres Hilfsprogramm für Irak beschliessen.

(bsk/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bagdad - In der südirakischen Stadt ... mehr lesen
Die britischen Truppen sind darauf bedacht, das Potenzial des Aufstands zu nutzen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
«Unsere Streitkräfte haben 460 Leute evakuiert», sagte ...
Gelungene Flucht  Nahe Falludscha - Hunderten Irakern ist am Freitag die Flucht aus der belagerten Stadt Falludscha gelungen. Es war nach irakischen Angaben die grösste Gruppe, die die seit Tagen umkämpfte Stadt verlassen konnte. Dort leben nach Schätzungen rund 50'000 Menschen. mehr lesen 
G7-Gipfel in Japan  Ise-Shima - Die G7-Staaten haben die Flüchtlingskrise als «globale Herausforderung» anerkannt und weltweites Wirtschaftswachstum als «dringende ... mehr lesen   1
Demonstranten drängen in «Grüne Zone»  Bagdad - Tausende Anhänger des Schiitenpredigers Moktada al-Sadr haben am Freitag erneut ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.auktionen.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 13°C 19°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten