Erpressungsaffäre um Berlusconi-Konzern

Berlusconi erscheint vor Gericht

publiziert: Montag, 19. Sep 2011 / 12:02 Uhr / aktualisiert: Montag, 19. Sep 2011 / 19:09 Uhr
Silvio Berlusconi muss sich in verschiedenen Fällen vor Gericht verantworten.
Silvio Berlusconi muss sich in verschiedenen Fällen vor Gericht verantworten.

Rom - Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat am Montag entgegen den Erwartungen an einer gegen ihn laufenden Gerichtsverhandlung im sogenannten Mills-Prozess teilgenommen.

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Berlusconi wird beschuldigt, dem britischen Anwalt David Mills im Jahr 1997 600'000 Dollar für Falschaussagen in Prozessen gegen sein Medienunternehmen Mediaset bezahlt zu haben. Letzte Woche hatten Berlusconis Rechtsanwälte noch behauptet, dass der Premier nicht vor Gericht in Mailand erscheinen würde.

«Mir geht es gut, aber Sie sehen schrecklich aus», sagte Berlusconi auf die Frage der Journalisten, wie es ihm gehe. Da ein Ende des Prozesses vor Eintreten der Verjährung im Februar 2012 bisher als unwahrscheinlich galt, werteten Beobachter das Auftreten Berlusconis in Mailand vorab schon als Ablenkungsmanöver von anderen Justizaffären.

Rund zehn Zeugenvernehmungen entfallen

Staatsanwalt Fabio Di Pasquale rief das Gericht auf, die Verhandlungen in dem Fall zu beschleunigen, um eine Verjährung des Prozesses zu verhindern. Die Richter entschieden daraufhin überraschend, rund zehn Zeugenvernehmungen entfallen zu lassen. Als letzte sollen der Anwalt Mills (am 24.10.) und Berlusconi selbst (am 28.10.) vernommen werden, wie italienische Medien berichteten.

Bei der Gerichtsverhandlung am Montag schaltete sich per Videokonferenz aus Bern die Managerin Maria De Fusco ein, Verwalterin eines Trusts, aus dem Berlusconi das Geld für Mills Bestechung genommen habe. Sie antwortete auf die Fragen der Ermittler.

Als Berlusconi den Gerichtssaal verliess, riefen ihm einige Demonstranten Appelle zum Rücktritt zu. «Geh nach Hause!», schrie ein Demonstrant. Andere riefen ihn auf, weiterhin im Amt zu bleiben.

Reise nach New York abgesagt

Um an der Gerichtsverhandlung teilzunehmen, sagte Berlusconi eine geplante Reise nach New York zur UNO-Generalversammlung ab und liess sich von Aussenminister Franco Frattini vertreten. Der Premier hatte sich am Wochenende geweigert, die neapolitanischen Staatsanwälte zu treffen, die in Zusammenhang mit einer heiklen Erpressungsaffäre rund um Berlusconi ermitteln.

(bg/sda)

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