Berlusconi tritt nicht zurück

publiziert: Montag, 18. Apr 2005 / 21:08 Uhr

Rom - Die Krise der italienischen Mitte-Rechts-Regierung von Silvio Berlusconi schwelt wider Erwarten doch weiter. Anders als erwartet, trat Berlusconi am Abend doch nicht formal zurück.

Silvio Berlusconi hat sich selbst eine Überraschung bereitet.
Silvio Berlusconi hat sich selbst eine Überraschung bereitet.
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Dies hätte er tun müssen, um dann einen neuen Auftrag zur Regierungsbildung zu erhalten. Der Chef der Mitte-Rechts-Koalition sagte nach einem Treffen mit Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi: Ich trete nicht zurück. Vor Journalisten erklärte er: Ich habe mir selbst eine Überraschung bereitet.

Ciampi forderte Berlusconi auf, eine Lösung im Parlament zu suchen. Darunter wird offenbar verstanden, dass der Ministerpräsident ein Vertrauensvotum suchen soll. Berlusconi will in den kommenden Tagen Tagen vors Parlament treten.

Krise schwelt weiter

Vize-Regierungschef Gianfranco Fini von der postfaschistischen Nationalen Allianz (AN) hatte zuvor erklärt, die am Freitag ausgebrochene Krise sei gelöst. Berlusconi werde noch am Montag zurücktreten. Anschliessend würde er bei Ciampi seinen Rücktritt einreichen, um dann von ihm erneut beauftragt zu werden.

Ciampi erklärte seinerseits nach dem Treffen, er habe die Demission von vier Ministern der christdemokratischen UDC angenommen. Auch die Rücktrittsgesuche der zwei Regierungsmitgliedern der kleinen Neuen Sozialistischen Partei (Nuovo PSI) nahm der Staatschef an.

Unterstützung für Regierung

Die sechs Politiker hatten am Freitag die Koalition verlassen, um ihren Forderungen nach einer Kabinettsumbildung und einem neuen Regierungsprogramm Nachdruck zu verleihen. Beide Parteien hatten gleichzeitig angekündigt, dass sie die Regierung im Parlament weiterhin stützen würden.

Am Montag traf sich dann Berlusconi mit allen Koalitionspartnern, um über die Fortsetzung seiner Regierung verhandelt. Die Christdemokraten (UDC) erklärten sich darauf bereit, das neue politische Programm Berlusconis zu unterzeichnen.

Berlusconi hatte UDC-Chef Marco Follini einen Plan vorgelegt, mit dem der traditionell wirtschaftlich schwache Süden des Landes gestärkt, die Wettbewerbsfähigkeit der italienischen Industrie verbessert und kinderreiche Familien durch Steuererleichterungen entlastet werden sollen.

(sl/sda)

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