Berlusconi und Bush meiden die Presse

Dies berichteten italienische Medien. Hintergrund seien unter anderem die jüngsten Äusserungen des italienischen Regierungschefs, der in einem TV-Interview erklärt hatte, er habe mehrmals vergeblich versucht, Bush den Krieg im Irak auszureden. Italien gilt als einer der engsten Verbündeten der USA und hat rund 3000 Soldaten im Irak stationiert.

Beobachter und Oppositionspolitiker werteten die Aussagen Berlusconis als Wahlkampfmanöver mit Blick auf die Parlamentswahlen im Frühling 2006. Der Grossteil der Italiener war stets gegen einen Truppeneinsatz im Irak.

Fragen zu Libby vermeiden

Mit der Absage der Pressekonferenz wolle Bush zudem vermeiden, vor den Medien auf Fragen zur Anklage des Regierungsberaters Lewis Libby im Skandal um die Enttarnung einer CIA-Agentin antworten zu müssen, schrieb die Zeitung «Il Messaggero».

Im Mittelpunkt der Gespräche von Bush und Berlusconi sollte heute der Truppenabzug aus dem Irak stehen. Aber auch Iran und Nahost seien als Themen vorgesehen, hiess es.

(fest/sda)