Ständeratswahl ohne grosse Konkurrenz

Bern: Luginbühl und Stöckli wiedergewählt

publiziert: Sonntag, 15. Nov 2015 / 15:15 Uhr
Luginbühl und Stöckli lagen schon nach dem ersten Wahlgang am 18. Oktober vorne.
Luginbühl und Stöckli lagen schon nach dem ersten Wahlgang am 18. Oktober vorne.

Bern - Die beiden bisherigen Berner Ständeräte Werner Luginbühl (BDP) und Hans Stöckli (SP) sind am Sonntag im zweiten Wahlgang erwartungsgemäss wiedergewählt worden. Ernsthafte Konkurrenz hatten die beiden keine.

3 Meldungen im Zusammenhang
Luginbühl erzielte 169'903 Stimmen, Stöckli 159'974 Stimmen. Ihr einziger Herausforderer, der parteilose Bruno Moser, kam erwartungsgemäss auf deutlich weniger Stimmen, nämlich auf 22'966. Die Stimmbeteiligung lag bei 29,2 Prozent.

Luginbühl und Stöckli lagen schon nach dem ersten Wahlgang am 18. Oktober vorne. Bis auf Bruno Moser räumten daraufhin alle Herausforderer das Feld. Dass der Bieler Politquerkopf und selbsternannte «Freiherr von Moser» eine stille Wahl der beiden Bisherigen vereitelte, trug ihm viel Kritik ein.

Den Kanton Bern kostete die Durchführung des zweiten Wahlgangs rund eine halbe Million Franken. 62 Rappen pro Stimmbürger, aus Mosers Sicht. Bereits wurden Vorstösse angekündigt, um künftig für eine Teilnahme an einem zweiten Wahlgang minimale Hürden einzubauen. Bisher kann im Kanton Bern jeder Kandidat zu einem zweiten Wahlgang antreten.

Weil der zweite Ständeratswahlgang im Kanton Bern jeglicher Spannung entbehrte, lag die Wahlbeteiligung erwartungsgemäss bei tiefen 29,2 Prozent.

Unaufgeregter Sachpolitiker

Die beiden bisherigen Ständeräte Werner Luginbühl (BDP) und Hans Stöckli (SP) konnten dem zweiten Wahlgang gelassen entgegen blicken. Ihr Wahlkampf beschränkte sich auf ein Minimum.

Luginbühl ist seit 2007 Ständerat. Er gilt als unaufgeregter Sachpolitiker. Ihm behagt die differenzierte Art der Diskussion in der Kleinen Kammer.

Der Bauernsohn aus Krattigen kann auf eine lange Politkarriere zurückblicken. Gestartet hat er seine Laufbahn bei der SVP. Mitte der 1990-er Jahre war er Partei- und Fraktionssekretär. 1998 wurde er in die Berner Kantonsregierung gewählt, der er bis 2008 angehörte.

Rote Politik mit schwarzen Zahlen

Seit 2011 ist der Sozialdemokrat Hans Stöckli der zweite Berner Ständerat. Der ehemalige Bieler Stadtpräsident gilt als volksnah, undogmatisch und wirtschaftsfreundlich.

Für die Arbeit im Ständerat von Vorteil ist, dass Stöckli zu den moderaten Sozialdemokraten gehört. Laut einer Analyse von Politologe Michael Hermann in der «NZZ» politisiert unter den SP-Parlamentariern bloss die Aargauer Ständerätin Pascale Bruderer rechts von Stöckli.

Dies verhilft Stöckli auch zu Sympathien in Wirtschaftskreisen. Stöckli selber bezeichnete seine Politik als Bieler Stadtpräsident einst als «rot mit schwarzen Zahlen».

Trotz geteilter Standesstimme hat das Duo Stöckli/Luginbühl im Ständerat bisher gut funktioniert. Ein Umstand, den beide auch immer wieder betonten.

(asu/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Bei den zweiten Wahlgängen ... mehr lesen
Wieder komplett.
Insgesamt neun Ständeräte werden heute in den Kantonen Solothurn, St. Gallen, Obwalden, Luzern, Tessin und Bern gewählt. (Symbolbild)
Bern - In sechs Kantonen geht am ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Die Projektion wurde im Sommer 2021 auf dem Bundesplatz  in Bern gezeigt.
Die Projektion wurde im Sommer 2021 auf dem Bundesplatz in ...
9.2.2023 - 16.4.2023 im Landesmuseum Zürich  Der lange Weg der Schweizer Frauen zur Teilhabe an zivilen und politischen Rechten wurde in einer multimedialen Projektion aufgearbeitet. Die Show ist nun im Landesmuseum Zürich zu sehen. mehr lesen 
Fotografie 50 Fotograf*innen, 50 Frauen*, 50 Jahre Frauenstimmrecht  Wie geht es ihnen in diesem Land, das sich seine liebe Zeit gelassen hat mit der definitiven ... mehr lesen  
Frauen können das genauso wie Männer!
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Do Fr
Zürich 11°C 27°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Basel 12°C 27°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
St. Gallen 11°C 24°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen recht sonnig
Bern 11°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Luzern 12°C 26°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen recht sonnig
Genf 12°C 27°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Lugano 15°C 24°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten