Berner Gericht verurteilt Eltern wegen Gewalt gegen Kinder

publiziert: Freitag, 4. Mai 2007 / 13:53 Uhr

Bern - Ein Berner Gericht hat einen Vater zu 24 Monaten Freiheitsstrafe wegen einfacher Körperverletzung verurteilt. Er habe seine Söhne geschlagen und zu Hause ein terrorähnliches System aufgebaut, befand das Kreisgericht.

Die Kinder wurden massiv unter Druck gesetzt.
Die Kinder wurden massiv unter Druck gesetzt.
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Sechs Monate der Strafe sprach das Gericht unbedingt aus. Der schwerwiegendste Vorfall führte beim heute 15-jährigen Sohn zu einem Schädelbruch. Er musste deswegen zehn Tage ins Spital.

Weiter wird dem 38-jährigen Operationspfleger aus Mazedonien vorgeworfen, zwischen Sommer 2002 und November 2005 seine Söhne immer wieder mit Fusstritten, Kopfnüssen und Schlägen mit einem Gurt taktiert zu haben. Auch habe er dem einen Sohn gedroht, er werde ihn umbringen, wenn er den Sekübertritt nicht schaffe.

Ebenfalls verurteilt wurde die Mutter. Wegen Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht ordnete das Gericht zehn Monate Freiheitsstrafe bedingt an. Sie habe zwar versucht einzugreifen, aber dann doch akzeptiert, dass sich nichts ändere.

Die Knaben seien unter einem enormen Druck gestanden, sagte die Richterin. Aus Angst behielten sie die Misshandlungen lange für sich, erzählten Lügen und fälschten die Unterschriften der Eltern, um schlechte Noten nicht zeigen zu müssen.

Im November 2005 bekam die Vormundschaftsbehörde Köniz Wind von der Sache und erstattete Anzeige. Der Vater kam in Untersuchungshaft. Die Kinder wurden in einem Heim untergebracht. Die Eltern zeigten vor Gericht weder Reue noch Einsicht.

Die beiden Söhne wohnen nach abgeschlossenen Einzel- und einer Familientherapie wieder bei den Eltern. Sie haben einen Beistand der Vormundschaftsbehörde. Die Zustände schienen zurzeit stabil, sagte die Richterin. Sie hoffe aber, dass nun nicht die Kinder für das Urteil büssen müssten.

(fest/sda)

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