Berner Inselspital: 'Carrel nicht mit Geld geködert'

publiziert: Mittwoch, 1. Dez 2004 / 17:17 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 1. Dez 2004 / 18:13 Uhr

Bern - Der Direktor des Berner Inselspitals Urs Birchler ist erfreut über den Entscheid von Herzchirurg Thierry Carrel, in Bern zu verbleiben. Das Vertrauensverhältnis zu Carrel sei intakt, der Chirurg sei vom Inselspital nicht mit Geld geködert worden.

Der Direktor des Berner Inselspitals Urs Birchler.
Der Direktor des Berner Inselspitals Urs Birchler.
Die Spitalleitung sei von Carrel in den vergangenen Monaten immer wieder über die von ihm unternommenen Schritte informiert worden, sagte Birchler auf Anfrage zu einer Mitteilung der Berner Universitätsspitals. Demnach steht Carrel in Bern nach wie vor in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis.

Das Vertrauensverhältnis zwischen Carrel und der Spitalleitung sei deshalb intakt, erklärte der Spitaldirektor. Das Hin und Her um Carrels mögliche Abwanderung nach Zürich habe in dessen Klinik am Inselspital aber zu einer Verunsicherung der Mitarbeitenden geführt.

In Gesprächen mit Carrel wolle die Spitalleitung nun über Massnahmen diskutieren, damit die Vertrauensbasis zwischen den Mitarbeitenden und Carrel wieder hergestellt werden könne.

Keine Köderung mit Geld

Birchler unterstrich, das Inselspital habe in den vergangenen Monaten nie versucht, Carrel mit Geld zu ködern. Dessen Entscheid zum Verbleib in Bern sei primär durch die fehlende Aussicht begründet, in Zürich künftig Herzen transplantierten zu können.

Carell verdient in Bern laut Birchler jährlich rund eine halbe Million Franken; der Verdienst setzt sich zusammen aus dem ordentlichen Professorengehalt von 220 000 Franken sowie Honoraren aus der Behandlung von Privat- und Halbprivatpatienten von rund 280 000 Franken.

(bert/sda)

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