Berner Reitschule gegen SVP-Initiative

Im Sommer reichte die Burgergemeinde Bern widerstrebend ein nachträgliches Baugesuch wegen ihrer Beflaggung des Burgerspitals ein. Sie warb mit den roten Tüchern gegen die neue Verkehrsführung über den Bahnhofplatz. Den Abstimmungskampf verlor sie, doch die Propaganda musste nicht vor der Abstimmung heruntergeholt werden.

Gleich wie bei der Burgergemeinde

<Ähnlich dürfte es im Fall der Reitschule ablaufen, die wie das Burgerspital ein denkmalgeschütztes Gebäude ist. Und für ein solches gelten besonders strenge Vorschriften. «Wir werden gleich vorgehen wie bei der Burgergemeinde», sagte Stadtpräsident Alex Tschäppät auf Anfrage.

Das städtische Bauinspektorat ist in diesem Sinne aktiv geworden und leitet wie bei den Burgern ein baupolizeiliches Verfahren ein. Die Betreiber der Reitschule haben damit einen Monat Zeit, ein nachträgliches Baugesuch einzureichen - genügend Zeit also, bis die Abstimmung vom 27. November vorbei ist.

SVP verlangt von Betreibern Miete

Mit der Reitschul-Initiative fordert die SVP, dass die Betreiber des Kulturzentrums ortsübliche Mietzinsen und Gebühren zahlen müssten. Seit der Wiedereröffnung im 1987 kam die umstrittene Institution dreimal vors Volk - alle Abstimmungen gingen zu Gunsten der Reitschule aus.

(ht/sda)