Bernisch-zürcherische Vergleiche an zwei Fronten

publiziert: Freitag, 9. Nov 2007 / 22:53 Uhr / aktualisiert: Samstag, 10. Nov 2007 / 00:09 Uhr

Während die Young Boys gegen den FC Zürich in der 16. Runde der Axpo Super League versuchen, den Anschluss ans Spitzenduo zu halten, droht dem Verlierer des zweiten bernisch-zürcherischen Vergleichs zwischen Thun und den Grasshoppers der Fall ans Tabellenende.

Bei den Grasshoppers hatte der Kurswechsel im Sommer grössere Spuren hinterlassen, als dies seine Exponenten befürchtet hatten. Gegen Thun dürfen die Zürcher nicht verlieren, und selbst ein Unentschieden gegen den punktgleichen Kontrahenten würde die ungemütliche Lage im hinteren Teil der Tabelle kaum verändern.

Deshalb fordert Hanspeter Latour von seinem Team einen Heimsieg. «Das wird ein ähnlich zähes Spiel wie gegen Luzern oder Aarau; da ist ein Unentschieden zuhause zu wenig», so der Berner Oberländer. Das Wort Abstiegskampf hört er jedoch nicht gerne, lieber spricht er vom Duell zwischen «dem Rekordmeister und dem letzten Schweizer Teilnehmer in der Champions League».

«Freude und Begeisterung», will Latour auf dem Feld sehen. Gegen Leader Basel am vergangenen Sonntag hatte der GC-Trainer zumindest gute Ansätze gesehen. «Aber es war klar zu wenig, um sagen zu können, dass wir in Basel punkten müssten», hielt er gleichsam fest. Vor allem die zu grosse Distanz zwischen der Abwehrreihe und dem Mittelfeld missfiel Latour zuletzt, und er bemängelte die zahlreichen Offsidevergehen seiner Stürmer.

Wenig berauschende Auftritte

Gegen Basel waren die Grasshoppers zwar nur eine sensationelle Parade von Franco Costanzo von einem Punktgewinn entfernt, jedoch waren die letzten beiden Auftritte vor eigenem Anhang wenig berauschend. Nach den Unentschieden gegen Aarau und Thun gab es vom Publikum gar Pfiffe.

Und die wenig berauschenden Auftritte lockten auch zusehends weniger Zuschauer ins jüngste Schweizer EM-Stadion. Dank der Einladung an die Teilnehmer der Bernd-Voss-Fussballschule, mit der die Grasshoppers eine Zusammenarbeit eingingen, ist diesmal zumindest in Sachen Kulisse Besserung zu erwarten.

Eine Spitzenklassierung war nie realistisch, aber auch kaum einer hatte mit der aktuellen Baisse gerechnet. «Der 5. Rang ist in der jetztigen Situation ein anspruchsvolles Ziel», sagt Latour und formuliert quasi die neue Bescheidenheit des 27-fachen schweizer Meisters. Mit dem geforderten Heimsieg von Latour würden sich die Hoppers vorerst aus dem Tabellenkeller bringen. Aarau hatte für den Sprung auf den 5. Platz eine ideale Leistung genügt - 5:0 gegen Thun.

Young Boys kämpfen um Anschluss

Die Young Boys kämpfen auch in dieser Saison wieder um den Anschluss an die nationale Spitze. Mit viel Elan und Geld wird dieser seit der Rückkehr ins Wankdorf angestrebt, doch immer wieder scheiterten die Berner. Nun steht für YB erneut ein kursweisendes Spiel an.

Verlieren die Young Boys erstmals in dieser Saison zuhause, würde die Distanz zum FCZ bereits neun Punkte betragen. Weil die Fälle von Kamil Zayatte und Carlos Varela noch immer pendent sind, können die Berner im Duell der Verfolger von Leader FCB auf beide Spieler zurückgreifen.

Zwar ist Zürich seit 14 Spielen und der Niederlage zum Saisonauftakt gegen Basel in der Liga ungeschlagen, und gewann am Ende der letzten Saison auch erstmals auf der wenig geliebten künstlichen Unterlage in Bern.

«Heldentat» benötigt

Doch Bernard Challandes ist vor der Partie bemüht, die Favoritenrolle dem Gegner zuzuschieben; eine Taktik die sein Vorgänger Lucien Favre meisterlich beherrschte. «Es gibt Realitäten im Fussball: Milan oder Barcelona gewinnen die Champions League, und YB meistens seine Heimspiele», so der Neuenburger. Für einen Erfolg in Bern benötigten sie eine «Heldentat».

Die Zürcher genossen derweil den spielfreien Tag im UEFA-Cup und nutzten die erste längere Pause zwischen zwei Spielen zur Regeneration. Dennoch meldet der Schweizer Meister für den Spitzenkampf Alexandre Alphonse, Yassine Chikhaoui, Almen Abdi und Florian Stahel als fraglich. Es ist aber wahrscheinlich, dass die angeschlagenen Spieler die Trainings-Einheiten auf dem Kunstrasen im Neudorf nur schonungshalber auslassen.

(tri/sda)

 
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