Berufungsprozess gegen Ex-Wil-Präsidenten

Gegen das Urteil des Kreisgerichts St. Gallen rekurrierte er Anfang Jahr. Das Kantonsgericht St. Gallen beurteilt den Fall nun neu.

Der Angeklagte sagte vor den Schranken, er könne heute nicht mehr verstehen, weshalb er die UBS um 51 Millionen Franken betrogen habe. Er bereue seine Tat zu tiefst, erklärte er unter Tränen.

Controlling habe versagt

Rund 11 Millionen sollen in die Kassen des damaligen NLA-Vereins FC Wil geflossen sein, 38 Millionen gingen an Unternehmen, die er für die UBS als Kundenberater betreute, und 1,5 Millionen zweigte er für sich selbst ab. Heute arbeitet der 44-jähriger in einem KMU.

Sein Verteidiger sagte am Montag, sein Mandant sei vom Vorwurf des gewerbsmässigen Betrugs freizusprechen und wegen Veruntreuung und Urkundenfälschung zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 18 Monaten zu verurteilen. Bei der UBS habe das Controlling versagt; die Bank trage eine Opfer-Mitschuld. Das Urteil steht noch aus.

(rr/sda)