USA

Beschwerde beim Supreme Court gegen Homo-Ehe in Kalifornien

publiziert: Sonntag, 30. Jun 2013 / 09:12 Uhr
Die Organisation ProtectMarriage.com, die für das Verbot der Homo-Ehe gekämpft hatte, stellte einen Eilantrag beim Supreme Court (Bild).
Die Organisation ProtectMarriage.com, die für das Verbot der Homo-Ehe gekämpft hatte, stellte einen Eilantrag beim Supreme Court (Bild).

Los Angeles - Das juristische Tauziehen um die Ehe von gleichgeschlechtlichen Partnern in Kalifornien geht weiter: Zwei Tage nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofes der USA führte der Bundesstaat die Homo-Ehe wieder ein. Gegen diesen Entscheid wiederum legte kurz darauf eine Organisation Beschwerde ein.

6 Meldungen im Zusammenhang
Am Freitag hatte ein Berufungsgericht in San Francisco das Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe mit sofortiger Wirkung für aufgehoben erklärt. Die Organisation ProtectMarriage.com, die für das Verbot der Homo-Ehe gekämpft hatte, bezeichnete dies als voreilig und stellte einen Eilantrag beim Supreme Court.

Das Berufungsgericht in San Francisco hätte aus Sicht der Homo-Ehe-Gegner nach der Entscheidung des Supreme Court am Mittwoch mindestens 25 Tage verstreichen lassen müssen, um Berufungsanträge gegen die Entscheidung zu ermöglichen.

Juristisches Hin und Her

In Kalifornien durften gleichgeschlechtliche Paare zwischen Mai und November 2008 legal heiraten, rund 14'000 Paare nutzten damals das neue Recht. Dann konnten die Gegner der Homo-Ehe mit einem Volksbegehren durchsetzen, dass die Ehe in der Verfassung des Bundesstaats als Bund zwischen Mann und Frau festgelegt wurde.

Dagegen wiederum zogen homosexuelle Paare vor Gericht, zuletzt bekamen sie im Februar 2012 vor dem Bundesberufungsgericht in San Francisco Recht.

Die Gegner der Homo-Ehe klagten dagegen vor dem Obersten Gerichtshof der USA. Dieser erklärte die Klage jedoch am Mittwoch für ungültig, weshalb das vorinstanzliche Urteil gegen das Verbot der Homo-Ehe Bestand habe.

Das Gericht in San Francisco musste die Aufhebung des Verbots allerdings formal verfügen. Beobachter hatten nicht damit gerechnet, dass dies so rasch geschehen würde.

Homo-Ehe-Gegner empört

ProtectMarriage.com nannte das Urteil vom Freitag «skandalös». Dies sei ein «schändlicher Tag für Kalifornien», erklärte die Organisation. «Die Wiederaufnahme der gleichgeschlechtlichen Ehe heute wurde durch illegitime Mittel erreicht.» Die Befürworter «sollten sich schämen».

Kaliforniens Generalstaatsanwältin Kamala Harris, eine entschiedene Verfechterin der Homo-Ehe, würdigte hingegen die Entscheidung: «Schwule und lesbische Paare haben so lange auf diesen Tag gewartet und auf ihr Grundrecht zu Heiraten. Endlich sind ihre Liebesbeziehungen genau so legitim und legal wie jede andere.»

Erste Trauungen

Die ersten Paare liessen sich noch am selben Tag trauen. Nur eine Stunde nach der Urteilsverkündung traute Harris im Rathaus von San Francisco Kristin Perry und Sandra Stier.

(asu/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Los Angeles - Ein US-Bundesrichter ... mehr lesen
Der Richter erklärte, es gebe aktuell wenige Fragen, die so aufgeladen seien, wie die der Homo-Ehe.(Symbolbild)
Das Oberste Gericht von New Mexico entschied, dass eine Ungleichbehandlung von homosexuellen und heterosexuellen Paaren gegen die Verfassung verstosse.
Los Angeles - Die Homoehe gewinnt in den USA weiter an Boden: New Mexico erlaubte am Donnerstag als 17. Bundesstaat die Eheschliessung von gleichgeschlechtlichen Partnern. mehr lesen 1
Die Heiratsbranche in den USA ... mehr lesen
Kalifornien im Fokus der Gewerbetreibenden. (Symbolbild)
Die ersten Paare liessen sich noch am selben Tag trauen.
Los Angeles - Das Verbot der Homo-Ehe im US-Bundesstaat Kalifornien ist aufgehoben. Ein Bundesberufungsgericht in San Francisco entschied, dass die Eheschliessung gleichgeschlechtlicher ... mehr lesen
Washington - Partner in gleichgeschlechtlichen Ehen - so genannten Homo-Ehen - dürfen in den USA auf Bundesebene künftig nicht mehr schlechter gestellt werden als Partner in traditionellen Ehen. Das entschied das Oberste US-Gericht in Washington, wie aus einem am Mittwoch veröffentlichten Urteil hervorging. mehr lesen 
Weitere Artikel im Zusammenhang
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store ...
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. mehr lesen 
Der Weg für Peppr war mit Hindernissen gepflastert.
Publinews In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Technik gewinnen Anwendungen oft schnell an Aufmerksamkeit, nur um ... mehr lesen  
Menschliche Beteiligung ist unerlässlich für KI-generierte Kunstwerke ohne US-Copyright  In zunehmend mehr Bereichen wird die KI-Technologie eingesetzt, jedoch hat ein US-Gericht bestätigt, dass Kunstwerke, die von dieser Technologie erstellt wurden, keinen ... mehr lesen
Das KI-erzeugte Bild «A Recent Entrance to Paradise» (2018) ist «Public Domain».
WISSEN: OFT GELESEN
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 4°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 7°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft wechselnd bewölkt
St. Gallen 5°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Bern 4°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 6°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt
Genf 10°C 21°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 7°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten