Besorgnis nach Ahmadinedschad-Rede

publiziert: Mittwoch, 14. Dez 2005 / 20:01 Uhr / aktualisiert: Freitag, 16. Dez 2005 / 12:10 Uhr

Teheran - Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat den Völkermord an den Juden erneut als Mythos bezeichnet.

In den vergangenen Monaten hat die israelische Luftwaffe amerikanische Kampfjets erhalten.
In den vergangenen Monaten hat die israelische Luftwaffe amerikanische Kampfjets erhalten.
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Israels Aussenministerium erklärte, das «Schurkenregime» bewege sich ausserhalb jeglicher internationaler Normen.

«Die Kombination von extremistischer Ideologie, einer verzerrten Wahrnehmung der Wirklichkeit und Atomwaffen ist eine Kombination, die niemand in der internationalen Gemeinschaft akzeptieren kann.»

Israel rüstet derweil auf, um für die grösstmögliche Bedrohung gewappnet zu sein - einen Atomschlag des Irans.

In den vergangenen Monaten hat die Luftwaffe amerikanische Kampfjets erhalten, die dank Extratanks den Iran erreichen könnten. Und mit Deutschland haben die Israeli einen Vertrag über den Bau von zwei U-Booten der Dolphin-Klasse unterschrieben, die offenbar auch für den Abschuss von Atomraketen geeignet sind.

Skandal

Die USA wiesen die Äusserungen als skandalös zurück. Die Aussagen machten einmal mehr deutlich, wie wichtig eine Zusammenarbeit der internationalen Gemeinschaft sei, um Iran von der Entwicklung atomarer Waffen abzuhalten, sagte der Sprecher von US-Präsident George W. Bush in Washington.

Auch eine Sprecherin der EU-Kommission bezeichnete Ahmadinedschads Worte als «völlig inakzeptabel». Solche Äusserungen dienten nicht dazu, das Vertrauen in die Absichten Irans wieder aufzubauen.

Kritik aus der Schweiz

Die Schweiz verurteilte die Worte erneut «aufs Schärfste». Bereits am Montag hatte sie Irans Botschafter in Bern ins Aussenministerium (EDA) zitiert.

Die Schweiz dulde keine Relativierung des Völkermordes an den Juden durch einen Staat oder einen Vertreter eines Staates, sagte ein Sprecher des EDA.

Der iranische Präsident warf Israel und dessen Verbündeten erneut Heuchelei vor und bekräftigte seine Ansicht, der jüdische Staat sollte nach Europa, Kanada oder die USA verlegt werden.

Gleichzeitig zeigte sich Ahmadinedschad entschlossen, am umstrittenen iranischen Atomprogramm festzuhalten. Die iranische Regierung werde im Atomstreit mit dem Westen nicht einen Millimeter zurückweichen. Die iranische Nation habe ein «legitimes Recht, Atomtechnologie zu besitzen».

(bsk/sda)

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