Besucheransturm auf Friendly Alien

publiziert: Samstag, 27. Sep 2003 / 12:05 Uhr

Graz - Einen wahren Besucheransturm hat die steirische Hauptstadt Graz bei der Eröffnung des neuen Kunsthauses erlebt. Im Kunsthaus sollen künftig vor allem zeitgenössische Werke, Medienkunst und Fotografie präsentiert werden.

Friendly Alien: Vom Modell bis zum fertigen Bau spektakulär.
Friendly Alien: Vom Modell bis zum fertigen Bau spektakulär.
Allen skeptischen Vorhersagen zum Trotz wurde der Friendly Alien betitelte Bau der Architekten Colin Fournier und Peter Cook pünktlich fertig. Der Museumsbau ist als organisch geformte, auf einem Glassockel lagernde blaue Blase mit noppenförmigen Lichtröhren gestaltet.

Über 1000 bläulich schimmernde Plexiglas-Platten wurden auf einen gewölbten Stahlkörper aufgebracht, der auf 2500 Quadratmetern zwei grosse und zwei kleinere Ausstellungsflächen fasst.

Als Aussichtsplattform führt ein gläserner Steg von dem gewölbten Haupthaus, das sich wie ein lebendiger Organismus an die benachbarten Häuser schmiegt, zum so genannten Eisernen Haus. Dessen denkmalgeschützte Fassade aus dem frühen 19. Jahrhundert wurde restauriert und als historisches Gegenstück zum futuristischen Neubau beibehalten.

Unter den Plexiglasplatten sind rund 925 ringförmige Leuchtstoffröhren angebracht, die in der Helligkeit stufenlos verstellbar und einzeln per Computer anzusteuern sind.

Der Grazer Museumsdirektor Peter Pakesch will als Intendant des Kunsthauses, das keine eigene Sammlung besitzt, den Schwerpunkt auf Medienkunst, Architektur und Design legen. Jährlich sind in Kooperation mit internationalen Häusern drei bis vier Wechselausstellungen geplant.

Das Kunsthaus Graz will vor allem seine Lage im Südosten Europas und die Grenznähe zu den EU-Beitrittsländern Slowenien und Ungarn zum Thema machen. Die erste Ausstellung unter dem Titel Einbildung - Das Wahrnehmen in der Kunst wird am 25. Oktober eröffnet.

(rr/sda)

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