Bezahlter Mutterschaftsurlaub kommt Mitte 2005

publiziert: Mittwoch, 24. Nov 2004 / 10:56 Uhr

Bern - Ab Mitte 2005 haben erwerbstätige Frauen in der Schweiz Anspruch auf 14 Wochen bezahlten Mutterschaftsurlaub. Der Bundesrat hat die vom Stimmvolk genehmigte Änderung des Erwerbsersatzgesetzes (EOG) auf den 1. Juli 2005 in Kraft gesetzt.

Stillende Mutter mit ihrem Kind: Nächstes Jahr Anrecht auf 14 Wochen bezahlten Urlaub.
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Der bezahlte Mutterschaftsurlaub entspricht einem fast 40-jährigen Verfassungsauftrag. Erwerbstätige Frauen erhalten nach der Niederkunft 80 Prozent des Lohnes respektive Taggelder von maximal 172 Franken. Heute garantiert das Gesetz trotz achtwöchigem Arbeitsverbot eine Lohnfortzahlung nur während drei Wochen.

Frauen, die weniger als 14 Wochen vor dem 1. Juli gebären, haben anteilsmässigen Anspruch auf Erwerbsersatz, wie das Bundesamt für Sozialversicherung (BSV) mitteilte. Der frühestmögliche Geburtstermin, der zu einem einzigen Taggeld berechtigt, ist der 26. März 2005.

Taggeldversicherungen entfallen

Verträge für private oder vom Arbeitgeber abgeschlossene Taggeldversicherungen bei Mutterschaft entfallen ab 1. Juli 2005 per Gesetz. Zuviel einbezahlte Prämiengelder werden rückerstattet.

Auf den 1. Juli 2005 werden auch die Entschädigungen für Dienstleistende in Armee, Zivilschutz und Zivildienst von 65 auf 80 Prozent des Lohnes erhöht. Wer am Stichtag Dienst leistet, erhält die neuen Entschädigungen rückwirkend auf den Beginn des Dienstes.

575 Mio. Franken Mehrkosten

Rekruten und Nichterwerbstätige werden neu mit 54 Franken pro Diensttag entschädigt. Heute beträgt dieses Taggeld 43 Franken. Der bezahlte Mutterschaftsurlaub und die höheren Entschädigungen für Dienstleistende kosten 575 Mio. Franken pro Jahr.

Die Kantone haben die Freiheit, den Mutterschaftsurlaub grosszügiger zu regeln, als es die vom Stimmvolk am 26. September angenommene EOG-Änderung vorschreibt. Betroffen ist namentlich der Kanton Genf, der 16 statt 14 Wochen bezahlten Urlaub für Mütter und eine Adoptionszulage kennt.

(fest/sda)

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