Auf Antrag von SVP und FDP behielt er zwar den 16-wöchigen Mutterschaftsurlaub bei vollen Lohn für seine Kantonsangestellten bei, die Höhe des vollen Lohnausgleichs aber setzten die Thurgauer auf das Bundesmaximum von 172 Franken im Tag fest.

Sparattacken der SVP

Auch im Kanton Obwalden müssen die Angestellten zurückstecken. Statt wie bisher 16 gibt es für sie 14 Wochen. Im Kanton Nidwalden steht eine Kürzung des bisherigen Urlaubs von 16 auf 14 Wochen zur Diskussion. Viele Kantone behalten ihre bisherigen grosszügigeren Regelungen trotz Sparattacken vor allem der SVP in den Kantonsparlamenten aber bei.

Der Kanton Basel-Land nutzt das Inkrafttreten der Mutterschaftsentschädigung in der Erwerbsersatzordnung gar, um den Vaterschafts-Urlaub von einem auf fünf Tage zu erhöhen.

Viele halten an ihren Regelungen fest

Der Kanton Genf, der als einziger Kanton bereits über eine eigene kantonale Mutterschaftsversicherung verfügt, behält deren Vorteile bei. Mütter erhalten dort in 16 Wochen Urlaub 80 Prozent des Lohns.

Auf Bundesebene werden die bisher geltenden 16 Wochen Mutterschaftsurlaub bei vollem Lohn auf Frauen ausgedehnt, die weniger als sechs Monate beim Bund arbeiten.

In der Privatwirtschaft halten die meisten Branchen an bisherigen Regelungen fest, die über das Bundesminimum hinausgehen. Laut dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) haben sich ABB, Migros, Globus, Swiss RE, Swisscom und andere Konzerne für die grosszügige Regelung 100 Prozent Lohn in 16 Wochen Urlaub ausgesprochen.

(rp/sda)