Bildungssystem gut, aber nicht top

publiziert: Mittwoch, 10. Aug 2005 / 12:46 Uhr

Neuenburg - Das schweizerische Bildungssystem hält einem Vergleich mit der EU gut stand, ist aber nur beim lebenslangen Lernen an der Spitze.

Viele Schweizer nutzen zusätzliche Bildungslehrgänge.
Viele Schweizer nutzen zusätzliche Bildungslehrgänge.
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Mehr zur BFS-Studie
Das schweizerische Bildungssystem im europäischen Vergleich: Die Schweiz ist gut klassiert, steht aber nicht auf dem Podest.
www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/bildung_und_wissenschaft/uebersicht/blank/medienmitteilungen.html

Schlusslicht ist die Schweiz beim Frauenanteil in Naturwissenschaft und Technik.

Dies erfolgt aus einer Studie des Bundesamts für Statistik (BFS), in der das schweizerische Bildungssystem im europäischen Kontext positioniert wird. Darin stellt das BFS fest, dass die Schweiz zu den Ländern gehört, die vergleichsweise am meisten in ihr Bildungssystem investieren.

Gut schneidet die Schweiz bei der Ausbildung der Jugendlichen ab. Mit 8,1 Prozent vorzeitiger Schulabgänger gehört die Schweiz zu den Ländern, in denen die wenigsten Jugendliche ihre Ausbildung abbrechen. Der europäische Durchschnitt liegt doppelt so hoch.

EU schneidet schlechter ab

2004 lag der Anteil junger Schweizerinnen und Schweizer mit einer abgeschlossenen Ausbildung auf der Sekundarstufe II, das heisst ausserhalb der obligatorischen Schulpflicht, bei 83 Prozent. Die EU schneidet mit 76,4 Prozent deutlich schlechter ab.

Der Schweizer Prozentsatz blieb jedoch seit 1996 unverändert. Um die drei europäischen Musterschüler Slowakei (91,3%), Tschechien (90,9%) und Slowenien (89,7%) einzuholen, müsste sich die Schweiz noch anstrengen.

Zusätzliche Bildungslehrgänge

Auch von Schweizer Erwachsenen werden zusätzliche Bildungslehrgänge gut genutzt. Im Jahr 2004 bildeten sich ein Fünftel aller 25- bis 64-jährigen Schweizerinnen und Schweizer weiter. Mit diesem Resultat belegt die Schweiz den Spitzenplatz in Europa.

Schlechte Bewertungen gibt es für naturwissenschaftliche und technische Studiengängen. Dort bildet die Schweiz das Schlusslicht in Sachen Frauenanteil.

Mit weniger als 15 Prozent diplomierten Frauen in den naturwissenschaftlichen und technischen Bildungsgängen landet die Schweiz knapp auf dem letzten Rang. Die Frauenquote ist in der Schweiz halb so hoch wie in Europa.

Ebenfalls mässig schneidet die Schweiz bei der Lesekompetenz der Jugendlichen ab. 16,7 Prozent der Schweizer Jugendlichen schnitten 2003 in einem Nivauvergleich ungenügend ab. Der europäische Durchschnitt liegt zwar mit 19,8 Prozent noch höher. Um aber den Anschluss an das EU-Spitzentrio Finnland (5,7%), Irland (11,0%) und die Niederlande (11,5%) einzuholen, braucht es noch einiges.

(bsk/sda)

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