Bin Ladens Tod nicht beweisbar

publiziert: Sonntag, 24. Sep 2006 / 12:10 Uhr

Washington - Die saudiarabische Regierung hat einen Zeitungsbericht zurückgewiesen, wonach El-Kaida-Chef Osama bin Laden tot sein soll.

Die Behauptungen zu Osama bin Ladens Tod seien «reine Spekulation».
Die Behauptungen zu Osama bin Ladens Tod seien «reine Spekulation».
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Riad verfüge über keinerlei Hinweise auf einen möglichen Tod Bin Ladens, anderslautende Informationen seien «reine Spekulation». Dies erklärte die saudiarabische Botschaft am Samstag in Washington.

Die französischen Regionalzeitung «L´Est Republicain» hatte zuvor unter Berufung auf Dokumente des französischen Auslandsgeheimdienstes DGSE berichtet, der Chef des Terrornetzwerks sei zwischen dem 23. August und dem 4. September in seinem pakistanischen Versteck an Typhus gestorben.

Die Kenntnisse sollen demnach vom saudiarabischen Geheimdienst stammen. Ein ranghoher pakistanischer Sicherheitsvertreter sagte der Nachrichtenagentur AFP, er könne sich kaum vorstellen, dass ein derartiges Ereignis in Pakistan, «wo wir El Kaida ohne Unterlass jagen», unbemerkt bleiben könnte.

Es sei zudem ungewöhnlich, dass der saudiarabische Geheimdienst trotz seiner exzellenten Zusammenarbeit mit den pakistanischen Behörden diese Nachricht für sich behalten haben soll.

Überraschung über Veröffentlichung

Der französische Präsident Chirac wies den Bericht als «in keiner Weise bestätigt» zurück. Er zeigte sich darüber hinaus «etwas überrascht», dass eine vertrauliche Notiz des französischen Auslandsgeheimdiensts DGSE an die Öffentlichkeit gelangen konnte.

Laut einem ranghohen französischen Geheimdienstvertreter widerspricht der Vorgang allen ungeschriebenen, aber stets eingehaltenen Regeln über die Zusammenarbeit zweier Geheimdienste. Diese basierten auf absolutem «Vertrauen» - Informationen würden strikt vertraulich behalten, anderfalls drohe der Austausch zu versiegen.

Schwere Form von Typhus

Laut dem vom «L´Est Republicain» zitierten DGSE-Dokument vom 21. September sind die saudiarabischen Geheimdienste von Bin Ladens Tod überzeugt. Demnach soll der El Kaida-Chef am 23. August in Pakistan an einer schweren Form von Typhus erkrankt sein; seine geographische Isolation wegen der ständigen Flucht scheine medizinische Hilfe unmöglich gemacht zu haben.

Am 4. September schliesslich hätten die saudiarabischen Geheimdienste die ersten Informationen über seinen Tod erhalten. Derzeit warteten sie auf weitere Details, unter anderem auf den exakten Bestattungsort von Bin Laden, bevor sie dessen Tod bekannt geben wollten.

(bert/sda)

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