Birmas Militärjunta erklärt Proteste für gescheitert

publiziert: Samstag, 29. Sep 2007 / 09:26 Uhr / aktualisiert: Samstag, 29. Sep 2007 / 09:44 Uhr

London - Die Militärjunta in Birma hat die Massenproteste gegen ihr Regime nach massiver Gewaltanwendung für gescheitert erklärt. «Es herrschen wieder Ruhe und Ordnung», verlauteten die staatlich kontrollierten Zeitungen.

Mit wem UNO-Diplomat Ibrahim Gambari zusammentreffen wird, steht noch nicht fest.
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Nach offiziellen Angaben starben bei den von Mönchen angeführten Protesten neun Demonstranten; die tatsächliche Opferzahl ist unklar. Hunderte Mönche sowie andere Bürger wurden inhaftiert.

Im Zentrum von Rangun herrschte am Vormittag angespannte Ruhe, nachdem Sondereinsatzkräfte weite Teile der Innenstadt mit Stacheldraht abgesperrt und über ein Dutzend Klöster abgeriegelt hatten.

Der UNO-Gesandte Ibrahim Gambari sollte noch heute Samstag in Birma eintreffen. Er freue sich auf einen «ertragreichen Besuch», sagte er kurz vor seinem Abflug in Singapur. Er werde der Militärführung eine Botschaft von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon überbringen.

Appelle ignoriert

Es war unklar, mit wem Gambari sich treffen würde; bei vorangegangenen Besuchen war er mit Junta-Chef Than Shwe zusammengekommen.

Gefragt, ob er sich auch mit Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi beraten werde, antwortete Gambari: «Ich erwarte, alle Leute zu treffen, die ich treffen muss.» Bislang hat die Junta alle Appelle zum Stopp der Gewalt ignoriert. Soldaten schossen wiederholt auf Demonstranten.

Unter den Todesopfern ist auch der japanische Journalist Kenji Nagai; er war am Donnerstag erschossen worden.

Filmmaterial von seinem Tod nährt den Verdacht, dass er von einem Soldaten regelrecht hingerichtet wurde.

Brown fordert verstärkten Druck

Der britische Premierminister Gordon Brown hat die internationale Gemeinschaft zu verstärktem Druck auf das Militärregime in Birma aufgerufen. Nach Medienberichten vom Freitag sprach sich Brown für neue EU-Sanktionen aus, die sobald als möglich in Kraft treten sollten.

Die USA verhängten Einreiseverbote über fast 40 Führungsmitglieder der birmanischen Militärjunta und ihre Familienangehörigen. Dies teilte am Freitag das Aussenministerium im Washington mit.

(tri/sda)

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