Birmas Oppositionsführerin unter Arrest

Die Friedensnobelpreisträgerin befand sich seit dem 6. Mai auf einer politischen Reise durch das Land. Ihre Tour hatte mehrfach gewalttätige Unruhen entfacht. Die Regierung will, dass die Reise durch den Norden des Landes abgebrochen wird, sagte ein politischer Beobachter in Rangun.

Am Freitagabend wurden nach Militärangaben bei Zusammenstössen zwischen Junta-Anhängern und NLD-Mitgliedern 4 Menschen getötet und etwa 50 weitere verletzt. Nach Angaben der Nationalen Liga wurde auch das Auto der Oppositionsführerin beschossen. Dabei wurde einer ihrer Begleiter verletzt.

Am Samstag schloss die Junta die Büroräume der NLD und postierte Sicherheitskräfte vor den Gebäuden. Die Militärjunta hatte Suu Kyi im Mai 2002 nach 19 Monaten Hausarrest freigelassen.

Ihre Oppositionsbewegung NLD hatte 1990 mit überwältigender Mehrheit die Parlamentswahlen gewonnen. Die Militärs liessen das Demokratiebündnis nach wochenlangen Protesten blutig niederschlagen.

Suu Kyi, die bereits seit 1989 unter Hausarrest gestanden hatte, blieb eingesperrt. Sie kam erst 1995 frei, bis sie Ende 2000 erneut festgesetzt wurde.

(pt/sda)