«Black or White» - Lesen Sie alles über Michael Jackson
Heute (15.07.2009) erscheint das Buch «Black or White». Autor Hanspeter Künzler schildert darin Michael Jacksons sagenhafte Karriere. Nach Jacksons Tod stoppte der Verlag zunächst den Druck: «Wir werden das Buch noch aktualisieren», so die Verlagsleiterin.

Musikjournalist Hanspeter Künzler
hanspeterkuenzler.com
«Black or White. Michael Jackson - Die ganze Geschichte» im Hannibal-Verlag
EUR 14.95 / sFr 27.90, Broschur, 256 Seiten
hannibal-verlag.de
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Welche Änderungen haben Sie in «Black or White» seit Michael Jacksons Tod vorgenommen?
Hanspeter Künzler: Keine - ich habe ein neues Schlusskapitel geschrieben und ein kurzes neues Vorwort.
Was erfährt man als Leser ihres neuen Buches «Black or White» über die Jacksons und die Zeit der Bürgerrechtsbewegung?
Hanspeter Künzler: Ich habe mich ausführlich über die Rolle von Motown bei der Identitätsfindung des jungen schwarzen Amerika in den Sixties ausgelassen. Es ist hier ein interessantes Paradox im Spiel. Derweil Berry Gordy Jr./Motown sich ganz klar das Ziel setzte, aus Elementen der «schwarzen» Musik eine Popmusik zu machen, die auch weisse Musikfans kaufen, war Berry Gordy grundsätzlich komplett apolitisch eingestellt.
Unter Murren und Knurren nahm er zum Schluss beim Trauermarsch teil, der nach der Ermordung von Martin Luther King durchgeführt wurde - aber nur kurz. In der Tat hatte er den politischen Anschluss völlig verpasst, als die Jacksons daherkamen - und diese interessierten sich genauso wenig für die Politik wie Gordy.
Als Marvin Gaye Gordy Ende der 60er Jahre erklärte, er wolle ein «Protestalbum» machen, fragte Gordy allen Ernstes, was es denn zu protestieren gäbe. Die Jackson 5 traten zwar dann und wann an schwarzen Polit-Veranstaltungen auf (zum Beispiel ganz früh bei Benefizveranstaltungen für die Wahlkasse des schwarzen Bürgermeisters von Gary, Indiana). Aber so wirklich über schwarze Identität zu reden begann Michael erst viel später - als er sauer war, dass er für «Off The Wall» zu wenig Grammys bekommen hatte, da meinte er plötzlich, dass das weisse Musikgeschäft ihn zu wenig schätze, weil er schwarz sei.
Der Leser von «Black or White» erfährt, glaube ich, vor allem einiges über die Zeit vor der Bürgerrechtsbewegung, über die diskriminierenden Gesetze in den USA, welche diese Bewegung hervorbrachten.
Welche Beziehungen sehen Sie zwischen Jacksons Musik und der Rassendiskriminierung?
Hanspeter Künzler: In meinen Augen hat Jacksons Melange aus Einflüssen von Soul, Funk, Pop, Disco und dann auch Rock die Fans verschiedener Musikrichtungen zusammengebracht. Das war insbesondere in den USA wichtig, wo ja die Musikmedien bis dahin total auf strikte Kategorien ausgerichtet waren. Durch dieses Zusammenkommen hat er meiner Meinung nach sehr viel für ein besseres Verständnis unter den Rassen beigetragen.
In den 80er Jahren dann meinte er selber immer wieder, er werde nur deswegen nicht als «grösser als Elvis» gehandelt, weil man einen Schwarzen nie die Stellung eines Weissen einnehmen lasse. Meiner Meinung nach mag das bis zu einem gewissen Grad zutreffen, aber es reflektiert bestimmt auch Jacksons Tendenz, den «Fehler» immer bei anderen Leuten zu suchen (er schmollte zu dem Zeitpunkt, weil «Bad» sich nicht so gut verkauft hatte wie «Thriller», und feuerte aus diesem Grund auch den Manager).
Oft war Jackson in meinen Augen sein eigener grösster Feind. Für ihn war die beste Musik die, die die Menschen ihren Alltag vergessen lies. In den Augen von vielen Musikfans ist Eskapismus indessen ein eher negatives Attribut. Und als Jackson dann tatsächlich anfing, in seinen Songs eine anti-rassistische Botschaft zu verbreiten, formulierte er diese mit so simplen Worten, dass sie in den Augen vieler ins banale Klischee umkippten.
Sie behaupten in einem Interview («Berner Zeitung» v. 14.7.) man hätte Jacksons Umgang mit Kindern missverstanden. Inwiefern?
Hanspeter Künzler: Alle Anzeichen - inklusive psychiatrische Reporte, welche die Anklage (!) im Fall Arviso dem Gericht vorlegte - weisen darauf hin, dass Jackson das sexuelle Alter eines 10-Jährigen hatte. Es ist für einen «normalen» erwachsenen Menschen sehr schwierig, sich eine solche sexuelle Naivität vorzustellen. Dies umso mehr, als das Problem der Pädophilität in den letzten Jahren viel stärker im Gespräch war als je zuvor.
In meinem Buch stelle ich u.a. die These auf, dass Jackson seine Sexualität als Teenager verdrängt und sublimiert hat. Denn nach den Vorschriften der Zeugen Jehovas (seine Mutter und er waren eifrige Mitglieder, die restlichen männlichen Jacksons kümmerten sich nicht darum) war Sex nur in der Ehe gestattet (auch Masturbation und überhaupt jegliche anderen Praktiken waren verboten). Und wenn er gemerkt haben sollte, dass er schwul sein könnte, wäre das noch problematischer geworden für ihn. Denn erstens hatte er mit Joseph einen eingefleischten Homophob zum Vater, und zweitens verurteilten auch die militanten schwarzen Bürgerrechtler die Homosexualität.
Wie wird man Michael Jackson in Erinnerung behalten?
Hanspeter Künzler: Die Boulevardmedien werden ewig auf den Rätseln herumreiten, die er uns allen aufgab. Und natürlich die diversen Stories aufrollen und allerhand Verschwörungstheorien ausbeineln (siehe LaToya). Musikfans werden sich an seiner Musik und an seinen Tanzvideos laben wie es die Fans von Frank Sinatra mit ihren Sinatra-Platten tun (auch wenn immer mal wieder ein neues Buch die Mafia-Connection heraufbeschwört).
Wie ich gerade gestern im Plattenladen feststellen konnte, wo ein halbes Dutzend 10-jährige Boys konsterniert vor der Michael Jackson-Abteilung standen, wo nichts mehr drin war, gehört er zu den Künstlern, die von jeder Generation wieder neu entdeckt werden können, ungeachtet der Trends, die dann rundum gerade den Ton angeben.
(Tino Richter/news.ch)

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