Blair bittet Partei um Verständnis

publiziert: Dienstag, 30. Sep 2003 / 17:51 Uhr

Bournemouth - Der britische Premierminister Tony Blair hat beim Labour-Parteitag im südenglischen Seebad Bournemouth Rückschläge eingeräumt und zugleich seine Irak-Politik verteidigt. Er gestand ein, dass der Irak-Krieg unser Land und unsere Partei gespalten hat.

Tony Blair räumt Rückschläge ein.
Tony Blair räumt Rückschläge ein.
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Blair bittet Partei um Verständnis für seine Irak-Politik

BOURNEMOUTH - Der britische Premierminister Tony Blair hat beim Labour-Parteitag im südenglischen Seebad Bournemouth Rückschläge eingeräumt und zugleich seine Irak-Politik verteidigt. Er gestand ein, dass der Irak-Krieg unser Land und unsere Partei gespalten hat.

Aber Blair fügte hinzu: Ich bitte Sie darum, wenigstens zu verstehen, warum ich diese Entscheidungen traf und wieder treffen würde.

Blair unterstrich die Notwendigkeit der engen Zusammenarbeit zwischen Europa und den USA bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus. Er habe im Irak-Krieg an der Seite Amerikas gestanden, nicht weil er der Schosshund der USA sei, sondern weil er Grossbritannien schützen wollte. Die grösste Bedrohung gehe im 21. Jahrhundert von einem fanatischen Terrorismus aus.

Dies sind harte Zeiten. Ich sehe jetzt so alt aus, wie ich bin, scherzte er zu Beginn seiner mit Spannung erwarteten Rede. Dennoch sei er der erste Labour-Premier der britischen Geschichte, der nach sechseinhalb Jahren noch im Amt sei.

Zur Irak-Politik der Labour-Regierung soll es lediglich eine Debatte geben, eine Abstimmung bleibt Blair dagegen erspart: Den parteiinternen Kritikern war es am Sonntag zu Beginn des Parteitages nicht gelungen, strittige Themen der Aussenpolitik wie Irak oder den Euro als eines der vier Themen durchzusetzen, über die während des Treffens bis Donnerstag abgestimmt werden soll.

Stattdessen wollen sich die Delegierten auf die innenpolitischen Themen Arbeit, Gesundheit, Industrie und Renten konzentrieren. Irak wurde lediglich von 21,5 Prozent der Delegierten zur Abstimmung vorgeschlagen.

Laut einer Umfrage der Zeitung Independent gehen fast 60 Prozent der Briten davon aus, dass Blair über die Bedrohung durch den Irak gelogen hat.

59 Prozent der Briten sind der Ansicht, Blair habe nicht die Wahrheit gesagt; 29 Prozent schlossen sich dieser Meinung nicht an. Blair hatte eine Beteiligung an dem von den USA betriebenen Krieg damit begründet, dass der Irak über Massenvernichtungswaffen verfüge, die teilweise innerhalb von 45 Minuten einsatzbereit seien.

(bert/sda)

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