London - Der britische Premierminister Tony Blair hat eine kritische Abstimmung über die Erhöhung von Studiengebühren für sich entscheiden können. Er gewann im Unterhaus die notwendige Mehrheit knapp. Die Reform war in der eigenen Labour-Partei äusserst umstritten.
Tony Blair konnte einen Teilerfolg für sich verbuchen. Nach dem neuen Hochschulgesetz, das noch in zweiter Lesung bestätigt werden muss, werden die Studiengebühren ab 2006 von jetzt einheitlich rund 1100 Pfund (rund 2460 Franken) auf bis zu 3000 Pfund erhöht.
Unsoziale Anhebung?
Im Gegensatz zur jetzigen Regelung werden dann die Hochschulen selbst in diesem finanziellen Rahmen über die Höhe der Gebühren entscheiden können. Das Geld soll nicht schon während des Studiums fällig werden, sondern muss erst beim Einstieg ins Berufsleben bezahlt werden. Viele Labour-Abgeordnete halten die Anhebung der Gebühren für unsozial.
Das Votum war für das Vertrauen in den Premierminister äusserst wichtig, der sich seit Beginn des Irak-Krieges im vergangenen Jahr einer starken innerparteilichen Opposition gegenübersieht. Angesichts des Votums im Unterhaus und der Veröffentlichung des Kelly-Berichts vom Mittwoch sprachen britische Medien von der bisher schwersten Parlamentswoche für Blair.
(rp/sda)
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