Blairs Berater berichtet von engen Kontakten in Kelly-Affäre

publiziert: Montag, 18. Aug 2003 / 17:47 Uhr

London - Vor dem Untersuchungsausschuss zur Aufklärung des Selbstmordes des britischen Waffenexperten David Kelly ist ein führender Berater von Premierminister Tony Blair als Zeuge gehört worden.

Enge Kontakte von Blair zu Kelly.
Enge Kontakte von Blair zu Kelly.
Jonathan Powell bestätigte, dass es im Zusammenhang mit der Namensnennung von Kelly Anfang Juli ständige Kontakte zwischen dem Regierungssitz Downing Street und dem Verteidigungsministerium gegeben habe.

Der 59-jährige Kelly hatte am 17. Juli Selbstmord begangen, nachdem sein Name in der Presse als Quelle für einen kontroversen BBC-Bericht über die angeblich übertriebene Bewertung irakischer Massenvernichtungswaffen durch die britische Regierung genannt worden war.

Blairs Stabschef Powell sagte aus, Verteidigungsminister Geoff Hoon habe ihn am 3. Juli in einem Anruf darüber informiert, dass sich ein Mitglied seines Ministeriums als Quelle zu erkennen gegeben habe. Schon am nächsten Tag sei die Angelegenheit auf höchster Berater-Ebene in der Downing Street besprochen worden.

Blair wurde auf dem Landsitz Chequers per Fax über alle Einzelheiten informiert. Der Premierminister habe sich dafür ausgesprochen, die Klärung der Angelegenheit beim Verteidigungsministerium zu belassen, sagte Powell.

Auf die Frage des Ausschussvorsitzenden Lordrichters Brian Hutton, ob es üblich sei, dass sich die Downing Street auf so hoher Ebene in die Vorgänge eingeschaltet habe, sagte Powell: Es war in diesem Fall angemessen.

Mit Spannung wird der baldige Auftritt von Blairs Kommunikationschef Alastair Campbell vor dem Ausschuss erwartet. Campell gilt als Schlüsselfigur in der Affäre.

Dem engen Vertrauten des Premiers und früheren Boulevardjournalisten wird vorgeworfen, mit massiven Angriffen gegen die BBC wegen angeblich falscher und regierungsfeindlicher Berichterstattung dazu beigetragen zu haben, dass der Name Kellys öffentlich wurde.

(bert/sda)

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