Blatter kündigt umfassende Untersuchung an

publiziert: Donnerstag, 17. Nov 2005 / 18:10 Uhr

FIFA-Präsident Joseph Blatter hat die Ereignisse rund um das Barrage-Rückspiel zwischen der Türkei und der Schweiz mit scharfen Worten verurteilt. Die Disziplinarkommission werde «hart durchgreifen», versprach der Walliser an einer Pressekonferenz.

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«Da wird hart durchgegriffen. Da stimmt etwas im Fussball nicht mehr. Das Fairplay ist im wahrsten Sinn des Wortes mit Füssen getreten worden. So etwas habe ich bisher noch nie erlebt», so Blatter.

Der Fall geht nun an die Disziplinarkommission der FIFA. Die werde dann einen Entscheid treffen, sagte Blatter. Seiner Meinung nach müsste der Fall bis zur Auslosung am 9. Dezember in Leipzig vom Tisch sein, so der Walliser. Es gebe mehrere Möglichkeiten: «Die Sanktionen können von Null bis zu einem Ausschluss des türkischen Verbandes gehen.» Auch Strafen gegen einzelne Spieler schloss Blatter nicht aus.

Ein Ausschluss hätte eine Nicht-Teilnahme der Türkei an der WM-Qualifikation 2010 zur Folge. Bis zum 9. Dezember, dem Tag der WM-Gruppenauslosung, muss die Disziplinarkommission ihr Urteil gefällt haben. Auch Schweizer Spieler, die sich an dem Handgemenge in den Katakomben beteiligt haben, könnten zur Rechenschaft gezogen werden.

Zeugenaussagen und TV-Bilder

Klarheit über die Ereignisse in Istanbul wird sich die Disziplinarkommission mit Hilfe der beiden vor Ort anwesenden Fifa-Funktionäre, Befragungen der involvierten Personen sowie TV-Bildern verschaffen. Das Augenmerk richtet sich dabei in erster Linie auf die Behandlung des Schweizer Teams, das Blatter als respektlos qualifizierte, und den Vorfällen in den Katakomben nach dem Schlusspfiff.

«Es darf nicht sein, dass sich ein Team nicht mehr freuen darf, und sich die Spieler wie Diebe vom Feld stehlen müssen. Das Fairplay wurde in Istanbul mit Füssen getreten», so Blatter.

Tritt in den Unterleib, blaues Auge

Nach Spielende musste das Schweizer Team in die Kabine flüchten. Dabei kam es zu tumultartigen Szenen. Ersatzspieler Stéphane Grichting erhielt einen Tritt in den Unterleib und musste ambulant im Spital behandelt werden. Torwarttrainer Erich Burgener trug ein blaues Auge davon.

TV-Bilder zeigen, wie ein türkischer Funktionär versucht, Valon Behrami ein Bein zu stellen und Alpay (1. FC Köln) Marco Streller tritt. Benjamin Huggel wurde allerdings ebenfalls zweimal tätlich.

Die Türkei ist in den letzten Monaten wiederholt als unangenehme Destination für Fussball-Nationalmannschaften aufgefallen. Zuletzt, wurde der nationale Verband während der regulären WM-Qualifikation dreimal mit einer Busse belegt und zweimal verwarnt, wobei für den Wiederholungsfall härtere Sanktionen angedroht worden waren.

Kritik an Blatters Aussage

Der türkische Sportminister Mehmet Ali Sahin kritisierte Blatters Aussagen: «Er sprach wie ein Schweizer Fan und nicht wie ein FIFA-Präsident.» Solche Statements würden die Entscheidungsträger der Disziplinarkommission beeinflussen.

Levent Bicakci, Präsident des türkischen Fussball-Verbandes, doppelte nach: «Unser Verband findet Blatters Äusserungen wirklich seltsam. Wir werden alles tun, um die Vorfälle aufzuklären und uns dafür einsetzen, dass die Schweiz die gleiche Strafe erhalten wird wie die Türkei.»

(bert/Si)

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