Blatter will Regeldebatte für attraktiven Fussball

Bisher fielen im Durchschnitt nur 2,27 Tore pro Spiel. Damit wurde in Deutschland der Negativrekord der WM-Endrunde 1990 in Italien (2,21) nur knapp übertroffen. Vor 16 Jahren reagierte die FIFA auf die wenig attraktiven Spiele mit der 1992 eingeführten Rückpass-Regel, die das Spiel schneller machte.

Auch nach dieser Endrunde wird es eine Sitzung zur Analyse geben. «Wir machen ein grosses Symposium mit den 32 WM-Nationaltrainern, den Schiedsrichtern, Medizinern und der Technical Study Group der FIFA», sagte Blatter. «Dann lasse ich die Spezialisten darüber reden, was möglich ist.»

10 gegen 10 nicht mit Blatter

Von einer Reduzierung der Anzahl Spieler auf zehn pro Mannschaft, wie sie beispielsweise Socrates, der frühere Captain Brasiliens, fordert, hält Blatter wenig.

«Wenn offen gespielt wird, ist genug Platz für elf Spieler. Aber mit elf Verteidigern gibt es keinen Platz.» Der Walliser hofft daher, dass sich neben Regeln vor allem auch das taktische (Defensiv-)Denken ändert.

Schnelle Veränderungen im Reglement wird es ohnehin nicht geben. Die neuen Regeln werden gewöhnlich zunächst im Junioren-Bereich getestet, ehe sie allenfalls vom zuständigen FIFA-Board mit Mitgliedern aus England, Wales, Schottland und Nordirland sowie vier weiteren FIFA-Vertretern verabschiedet werden.

(fest/Si)