Blauhelme im Kongo in Kämpfe verwickelt

publiziert: Sonntag, 25. Dez 2005 / 19:46 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 25. Dez 2005 / 20:54 Uhr

Kinshasa - Im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRK) sind am Wochenende in zwei Provinzen Konflikte eskaliert.

Die UNO-Friedenstruppen führten auf Seiten der Regierungstruppen mehrtätige Operationen gegen die Rebellen.
Die UNO-Friedenstruppen führten auf Seiten der Regierungstruppen mehrtätige Operationen gegen die Rebellen.
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In Nord-Kivu griffen Rebellen aus dem Nachbarland Uganda einen UNO-Stützpunkt an; dabei kam ein indischer Blauhelmsoldat ums Leben. Vier weitere Angehörige der UNO-Friedensmission im Kongo (MONUC) seien verletzt worden, einer von ihnen schwer, erklärte die MONUC in Kinshasa. Die ugandischen Rebellen hätten am frühen Moren eine Rakete auf den UNO-Stützpunkt abgefeuert.

Seit Samstag gehen 3500 kongolesische Soldaten mit Unterstützung von 600 indischen Blauhelmsoldaten gegen ugandische Rebellen vor, die in der Region ihr Rückzugsgebiet haben. Nach MONUC-Schätzungen wurden bei den Kämpfen in Nord-Kivu 35 Rebellen und drei kongolesische Soldaten getötet.

Angriff auf Rebellenhochburg

UNO-Truppen und DRK-Soldaten gingen auch in der Provinz Ituri im Nordosten Kongos gegen Rebellen vor. Bei einem Angriff auf die Rebellenhochburg Nioka starben 30 Aufständische.

Die Operation in Nioka richtete sich gegen eine Gruppe von 500 kongolesische Milizionäre unter der Führung von Peter Karim, die den Ort als Basis für Angriffe genutzt hatten.

1800 Soldaten hätten den Ort im Osten des Landes eingenommen, sagte ein UNO-Sprecher. Demnach wurden sie bei der mehrtägigen Operation von Kampfhelikoptern unterstützt.

Verfassung angenommen

Unterdessen teilten die kongolesischen Behörden mit, dass 83 Prozent der Wähler beim Referendum vom vergangenen Sonntag für die neue Verfassung gestimmt hätten. Die Ergebnisse beruhten auf der Auszählung von fast drei Vierteln aller Wahlzettel, erklärte die Unabhängige Wahlkommission.

Vertreter der Verfassungsgegner kündigten an, das Plebiszit anzufechten. Die Befürworter hätten nur mit Hilfe internationaler Unterstützung gewonnen, sagte Sprecher Franck Diongo. Beobachter der Europäischen Union hatten die Abstimmung als fair und frei bezeichnet.

Mit dem Referendum und späteren Wahlen soll im ehemaligen Zaire ein Schlussstrich unter den jahrelangen Bürgerkrieg gezogen werden, bei dem fast vier Millionen Menschen ums Leben kamen.

(ht/sda)

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